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Bund, Länder und Kommunen können nachhaltig einkaufen

Eine nachhaltige Beschaffung, bei der Umweltkriterien und Sozialstandards beachtet werden, leistet einen wertvollen Beitrag, um die Umwelt zu entlasten und das Angebot umweltfreundlicher und sozialverträglicher Waren und Dienstleistungen zu verbessern. Auch der Bund, die Länder und die Kommunen können nachhaltig einkaufen. Die aktualisierte Arbeitshilfe der LUBW und des Umweltministeriums Baden-Württemberg für einen umweltfreundlichen und sozialverträglichen Einkauf bietet hierzu Hilfestellung an.

Öffentliche Auftraggeber in Deutschland beschaffen jährlich Produkte und Dienstleistungen in einem Umfang von circa 350 Milliarden Euro. Etwa die Hälfte der Ausgaben entfällt auf Bund und Länder, die andere Hälfte auf die Kommunen. Die öffentliche Beschaffung bietet hier die Möglichkeit, umweltfreundliche und fair gehandelte Produkte bei Ausschreibungen zu berücksichtigen. Dies ist durch die vergaberechtlichen Regelungen gewährleistet. Auch der Rat der Europäischen Union bekennt sich nachdrücklich zur Förderung einer innovativen, nachhaltigen und klimafreundlichen Beschaffung.

Näherinnen nähen Kleidung

Bedruckter Fußball und Flyer daneben

Bilder zeigen: Produktbeispiele (Arbeitskleidung, Sportbälle), die umweltfreundlich und/oder fair beschafft werden können, Bildnachweise: Ekaterina/stock.adobe.com; Stadt Dornstadt

Werden Produkte und Dienstleistungen nachhaltig beschafft, hat dies sowohl für die öffentliche Hand als auch für die Gesellschaft, die Umwelt und das Wohl zukünftiger Generationen viele Vorteile:

  • Gute Produkte und Dienstleistungen können unterm Strich kostengünstiger sein, insbesondere wenn nicht nur der Kaufpreis, sondern auch die Folgekosten berücksichtigt werden.
  • Der nachhaltige Einkauf ist ein wichtiger Beitrag zum Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutz und trägt damit aktiv zur Umsetzung der baden-württembergischen Umweltpolitik bei.
  • Die verwendeten öffentlichen Gelder fördern ökologische und fair erzeugte Vorreiterprodukte und unterstützen damit zukunftsfähige Wirtschaftsstrukturen.
  • Die Einhaltung von Sozialstandards und eine faire Entlohnung sorgen für die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, sowohl regional als auch global.
  • Das Beschaffungsverhalten der öffentlichen Hand nimmt eine Vorbildfunktion ein, die von Unternehmen und privaten Verbraucherinnen und Verbrauchern wahrgenommen wird und zur Nachahmung anregt.

Die Marktmacht der öffentlichen Verwaltungen reicht weit über die Landesgrenzen hinaus und kann positive Änderungen in vielen Bereichen und Regionen anstoßen. Der öffentliche Einkauf ist damit auch ein wichtiger Impulsgeber. Die Broschüre „Nachhaltige Beschaffung konkret - Arbeitshilfe für den umweltfreundlichen und sozialverträglichen Einkauf“ wurde an die aktuelle rechtliche Situation angepasst und wird gemeinsam durch LUBW und Umweltministerium herausgegeben.
Mehr zum Thema nachhaltige Kommune und nachhaltige Beschaffung erfahren sie hier.

 

Bildnachweis: TypoArt BS/shutterstock.com