Am 28.04. fand bundesweit der Girls´Day statt. An diesem Tag können Schülerinnen deutschlandweit Einblicke in Berufe oder Studienfächer gewinnen, bei denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt. Das sind insbesondere Berufe in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik. Die LUBW hat sich diesmal mit dem Angebot auch an Mädchen außerhalb der LUBW gewandt. Sieben fragefreudige Mädchen hatten so die Möglichkeit, mehr über die Arbeit an der LUBW zu erfahren und auch selbst tätig zu werden.
Am bestüberwachtesten Fluss Baden-Württembergs Die erste Station war die Rheingütemessstation der LUBW in Karlsruhe. Hier wird das Wasser des Rheins kontinuierlich überwacht und die Messwerte werden online zur Verfügung gestellt. In der Station konnten sich die Mädchen die automatischen Probensammler anschauen, die täglich zahlreiche Wasserproben aus dem Rhein entnehmen. Dazu ergänzend werden täglich Stichproben direkt aus dem Rhein genommen. Das durften die Besucherinnen nun auch selber mal ausprobieren. Mit Eimern voller Flusswasser und Messgeräten wurden die heiligen Vier erhoben: Sauerstoffgehalt, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit und Wassertemperatur. In einem Protokoll wurden die Daten gleich dokumentiert.
Bilder zeigen: Heike Robakowski erläutert am Rhein die Messungen der LUBW und die Mädchen entnehmen dem Rhein Wasserproben. Roland Lang zeigt die Messgeräte in der Messstation. Bildnachweis: Simone Zehnder/LUBW
Radioaktive Bananen Am Standort Hertzstraße stellte Philipp Geppert die Radon-Beratungsstelle vor. Anschaulich erfuhren die Mädchen mehr über Radioaktivität und dessen Ursprung. Neben Messungen der Radioaktivität in der freien Atmosphäre wurde auch eine Bodenluftmessung durchgeführt, um das natürlich vorkommende radioaktive Gas Radon nachzuweisen. Hierbei kam unter anderem die sogenannte verlorene Spitze zum Einsatz – eine Metallspitze, die das Probenrohr und die darin befindliche Sonde vor Erde schützt. Denn dieses wird bis zu einem Meter in der Erde versenkt, um die Radonkonzentration in der Bodenluft zu messen. Vor dem Messbeginn wird diese Spitze aus dem Rohr gedrückt und landet in der Erde. Sie ist damit nicht mehr auffindbar – verloren. Wie man sich vor Radon innerhalb des Hauses schützen kann, konnten die Mädchen anschließend an einem Radon-Modellhaus erkunden.
Bilder zeigen: Mit einem Geiger-Müller-Zählrohr zeigt Philipp Geppert, dass auch Bananen radioaktiv sind. Für Radonmessungen in der Bodenluft muss er ein Metallrohr mit Sonde in die Erde versenken. Das Radon-Modellhaus der LUBW zeigt anschaulich, wie man sich vor Radon schützen kann. Bildnachweis: Simone Zehnder/LUBW
Stationsbau und Luftmessungen An der letzten Station waren die Luftmessungen der LUBW, sowie die Messstationen Thema. Wie eine Station von innen aufgebaut ist und wie die Filter mit und ohne Feinstaub aussehen, stellte Jonas Gulden vor. Heike Robakowski führte die Mädchen in die Werkstatt der LUBW, in der die Stationen zur Erfassung von Luftschadstoffen gebaut werden. Nebenbei erläuterte sie, warum die Messstationen an den Straßen so schön gestaltet werden: Damit sie nicht verunstaltet werden.
Bilder zeigen: Jonas Gulden stellt die Messgeräte in den Luftmessstationen vor und zeigt die Filter. Heike Robakowski führte die Mädchen durch die Werkstatt. Bildnachweis: Simone Zehnder/LUBW
Bild zeigt: Gruppenfoto am Ende eines gelungenen Girls‘Days an der LUBW. Bildnachweis: Simone Zehnder/LUBW
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