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LUBW Monatsthema Radon: Das radioaktive Gas aus dem Untergrund

Radon ist ein radioaktives Edelgas und die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Es kann unter anderem durch Risse in Gebäude gelangen und sammelt sich insbesondere in Kellerräumen an. Oft reichen aber schon einfache Mittel, um sich effektiv vor Radon zu schützen. Die Radonberatungsstelle der LUBW beantwortet Fragen und hilft dabei, Ansprechpartner zu finden.


Der Ursprung von Radon liegt im Untergrund. Das Gestein und der Boden bestehen zu sehr kleinen Teilen aus Uran, das radioaktiv zerfällt und sich in andere Stoffe umwandelt, beispielsweise in Radon. An der Erdoberfläche wird es mit Luft verdünnt. Wenn es über undichte Stellen in Keller- oder Erdgeschossräume eindringt, kann es sich dort ansammeln. Wer sich lange in Räumen mit erhöhter Radonkonzentration aufhält, hat ein höheres Risiko an Lungenkrebs zu erkranken.

Mit einem Messgerät kann die Radonkonzentration im Gebäude überprüft werden. Das Gerät muss dabei mindestens zwei bis zwölf Monate an einer repräsentativen Stelle liegen. Ein Messlabor wertet dann das Gerät aus. Wenn die Radonkonzentration über dem gesetzlichen Referenzwert von 300 Becquerel Radon pro Kubikmeter Atemluft liegt, sollten Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Welche Schutzmaßnahme sinnvoll ist, hängt vom Einzelfall ab. Oft helfen aber bereits einfache Maßnahmen die Radonkonzentration zu senken. Durch regelmäßiges Lüften sinkt die Radonkonzentration in einem Raum rasch, da die frische Luft das Radon verdünnt. Langfristig helfen Abdichtungen der Anschlüsse, Türen, Ritzen und Löcher. Auch der Einbau von Lüftungsanlagen kann die Konzentration dauerhaft senken.
 
Mehr zum Thema:
  • Alles zum Thema erfahren Sie hier. Über diesen Link können Sie auch Kontakt zur Radonberatungsstelle der LUBW aufnehmen. Diese vernetzt Expertinnen und Experten mit Interessensgruppen und fördert den fachlichen Austausch zum Thema Radon. Außerdem beantwortet sie Anfragen aus der Öffentlichkeit, stellt Kontakte her und hilft, den richtigen Ansprechpartner für offene Fragen zu finden.
  • Informationsmaterial zum Thema Radon finden Sie auch in unserem Publikationsdienst.
 

Bild zeigt: Radioaktiver Zerfall, Bildnachweis: ©IAF Radioökologie GmbH/Ilke Schulz

Bildnachweis: TypoArt BS/shutterstock.com