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Meldeaufruf: Laubfrosch per App erfassen

Mit drei bis fünf Zentimetern ist der Laubfrosch die kleinste einheimische Froschart und damit nicht leicht zu entdecken. Wenn Sie aber mit viel Geduld einen erspähen oder das laute Rufen des Laubfroschs hören konnten, können Sie dies direkt per App oder auf der Meldeplattform der LUBW melden.

Der Laubfrosch

Der grasgrüne, oder in seltenen Fällen auch graublaue, Laubfrosch ist vor allem als typischer Wetterfrosch bekannt und wurde früher oft in Glasgefäßen mit einer Leiter gehalten: Kletterte der Frosch nach oben wurde sonniges Wetter erwartet, blieb er unten galt dies als Schlechtwettervorhersage. Und tatsächlich klettert er im Zuge seiner Jagd auf Insekten bei schönem Wetter höher als bei Regen.

Die Haut der Laubfrösche ist glatt und glänzend und die Oberseite leuchtend grün gefärbt. Sie sind tagsüber wenig aktiv. Erst zum Nachmittag wandern vereinzelt Frösche in den Halbschatten und suchen Ihre Nahrung. Bei Einbruch der Dunkelheit beginnt dann ihre aktivste Phase.
Laubfrösche besiedeln naturnahe Flussauen, Teichlandschaften oder Kies- und Tongruben. Im Laubwerk von Sträuchern, Hochstauden oder lichten Bäumen sonnen sie sich oder jagen ihre Beute: vor allem Fliegen, Käfer und Spinnen.
Zur Paarungszeit halten sich die Männchen in Gruppen im oder am Laichgewässer auf und versuchen nach Sonnenuntergang mit ihren Rufen Weibchen anzulocken. Diese klingen wie „äpp-äpp-äpp“ und sind durch die Lautstärke noch in einer Entfernung von über einem Kilometer hörbar.

Den Fund melden

Die Art ist streng geschützt und nach der FFH-Richtlinie in Anhang IV geführt. Die Laubfroschbestände sind in den letzten Jahren zurückgegangen. Die Entwässerung von Feuchtgebieten, Verfüllungen von Kleingewässern und die Zerschneidung der Lebensräume durch Straßen sind unter anderem Gründe für die Gefährdung des Laubfroschs. Entsprechende Programme, die zum Schutz oder Wiederherstellung geeigneter Lebensräume dienen wie etwa die Renaturierung von Auen, helfen ihm ebenso wie die Neuanlage von Tümpeln und die Verhinderung von Fischbesatz.

Mit der Meldung tragen Sie aktiv zum Schutz des Froschs bei, denn damit liefern Sie wertvolle Erkenntnisse zum Vorkommen der Art. So können gezielte Schutzmaßnahmen geplant werden. Wenn Sie einen Laubfrosch entdecken, können Sie dies unkompliziert und schnell melden. Das geht zum einen über die App „Meine Umwelt“ und zum anderen über die Meldeplattform der LUBW. Mit wenigen Klicks können Sie hier ein Bild des Froschs oder Rufaufnahmen hochladen und Fundort sowie -zeit angeben. Dabei sollten Sie die Tiere jedoch nicht stören und keinesfalls sammeln.

Verwechslungsgefahr besteht zwischen dem Laubfrosch und anderen grünen Fröschen, wie Grün- oder Wasserfrösche. Diese sind weit verbreitet und man findet sie in vielen Gewässertypen. Beide sind jedoch größer als der Laubfrosch und haben meistens viele schwarze Flecken und Punkte. Die Haut der Grünfrösche ist niemals glatt wie beim Laubfrosch, sondern hat Warzen. Wasserfrösche haben auch keine Haftscheiben an den Fingerspitzen und klettern niemals.

Mehr zum Thema:

  • Hier können Sie sich das charakteristische Rufen des Laubfroschs anhören.
  • Weiter Informationen zum Laubfrosch und den anderen vier Tierarten, die Sie der LUBW melden können finden Sie hier.
  • Die App “Meine Umwelt” finden Sie in allen gängigen App Stores. Hier können Sie neben den fünf geschützten Arten auch Ambrosia melden, der bei Menschen heftige Allergien auslösen kann. Außerdem finden Sie in der App Messwerte und Pegelstände und können Umweltbeeinträchtigungen melden. Für Ausflüge in der Natur stehen unter anderem Karten von Biotopen, Landschaftsschutzgebieten und Naturschutzgebieten zur Verfügung.

Laubfrosch und Grünfrosch

Bild zeigt: Laubfrosch und Grünfrosch, Bildnachweis: Michael Waitzmann

Bildnachweis Titelbild: Michael Waitzmann

Bildnachweis: TypoArt BS/shutterstock.com