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Nuklearer Notfallschutz – die LUBW übt mit

Am 26. und 27. Februar 2019 übten Behörden des Bundes und des Landes Baden-Württemberg gemeinsam den Notfall. Bei dieser Übung wurde ein schwerer Störfall im Kernkraftwerk Neckarwestheim (Landkreis Heilbronn) simuliert. Neben Bundesumweltministerium, Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und Bundespolizei nahmen auch das Umweltministerium und das Innenministerium Baden-Württemberg teil. Auch das Regierungspräsidium Stuttgart als Katastrophenschutzbehörde, die Kerntechnische Hilfsdienst GmbH und die LUBW übten mit.
 

Die LUBW nahm als betreiberunabhängige Messstelle zur Radioaktivitätsüberwachung an der Übung teil. Am ersten Übungstag wurde das mobile Radioaerosolmesssystem MoRAM ausgebracht und in Betrieb genommen. Es wurde angenommenen, dass Radioaktivität in der Nacht freigesetzt wurde. Am zweiten Tag der Übung haben die Messteams in der Kraftwerksumgebung die Bodenkontamination ermittelt.

Bild (LUBW): mobiles Messsystem MoRAM
 

 

 

 


 

Dr. Ulrich Neff, Projektleiter Kernreaktorfernüberwachung der LUBW: „Die realen Messdaten wurden auf der Grundlage der realen Wettersituation dem radiologischen Szenario angepasst und durch entsprechend simulierte Daten ersetzt, mit denen dann gearbeitet wurde.“

Bild (LUBW): Übermittlung der Messdaten

 


 

Die Koordinierung und Steuerung der LUBW-Teams erfolgt vom radiologischen Lagezentrum in der Hertzstraße aus.

Bild (LUBW)
 

 

 

Hintergrund

Nach neuem Strahlenschutzrecht übernimmt der Bund mehr Aufgaben im nuklearen Notfallschutz. Ziel der Übung war deshalb, Strukturen und Verfahren des radiologischen Notfallschutzes sowie die Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Landesbehörden zu erproben und zu optimieren. Mehrere Messteams, darunter auch die LUBW, waren in der Umgebung der Anlage im Einsatz und übermittelten Messdaten an das Radiologische Lagezentrum des Bundes beim BfS, wo sie ausgewertet wurden. Neben Messfahrzeugen am Boden kamen auch zwei Helikopter der Bundespolizei zum Einsatz, die mit Technik zur schnellen und großflächigen Radioaktivitätsmessung aus der Luft ausgestattet sind.

Bildnachweis: TypoArt BS/shutterstock.com