Projektübersicht KLIMOPASS

null Analyse und statistische Bewertung eines zeitlich und räumlich hochaufgelösten Ensembles regionaler Klimaprojektionen für Baden-Württemberg

Analyse und statistische Bewertung eines zeitlich und räumlich hochaufgelösten Ensembles regionaler Klimaprojektionen für Baden-Württemberg

Projektnummer Datum Organisation Kontakt Bericht
4500248417 November 2013 Hydron GmbH Dr. Kai Gerlinger PDF

Beschreibung

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Fragestellung: Zusammen mit dem Vorgängerprojekt „Vergleich regionaler Klimaprojektionen in Baden-Württemberg“ werden  die Ergebnisse regionaler Klimaprojektionen ausgewertet, um daraus zukünftige klimatische Rahmenbedingungen für Baden-Württemberg abzuleiten. Dies erfolgt aus der Analyse der Veränderung zwischen Zukunft und Ist-Zustand von bestimmten Kennzahlen wie z.B. der Anzahl von Sommertagen oder der Niederschlagssumme im Winter-Halbjahr.

Ergebnis: Die Ergebnisse der quantitativ-statistischen Untersuchungen bestätigen die bisherigen qualitativ-subjektiven Aussagen. Von den ausgewählten Kennzahlen, die vom Parameter Temperatur abgeleitet werden, zeigen sich überwiegend klare und statistisch deutlich signifikante Klimasignale (Irrtumswahrscheinlichkeit < 5%). So beispielsweise bei den Kennzahlen für Frost- (Temperaturminimum unter 0°C) und Sommertage (Temperaturminimum mindestens 25°C): Während die Frosttage von heute über 80 Tagen in der nahen Zukunft (2021-2050) auf 60 sinken könnten, steigt die Anzahl der Sommertage laut Modellen von gegenwärtig etwa 28 auf 36 im selben Zeitraum an. Anders verhält es sich beim Niederschlag, dessen Modellierung erfahrungsgemäß größere Schwierigkeiten bereitet. Hier sind die Ergebnisse weniger einheitlich und es kann bei den ausgewählten Kennzahlen in den meisten Fällen kein statistisch signifikantes Klimasignal nachgewiesen werden. Lediglich für die Veränderung der Niederschlagsummen im hydrologischen Winterhalbjahr wird ein Klimasignal statistisch belegt.

Fazit: Zusammen mit den Auswertungen im Vorgängerprojekt liegt nun eine Datenbasis von mehr als 60 verschiedenen Kennzahlen vor, häufig sogar in verschiedenen räumlichen und zeitlichen Auflösungen. Diese können für Vulnerabilitätsanalysen oder die Ableitung von Anpassungsmaßnahmen herangezogen werden. Durch die statistischen Tests und die zusätzliche Bewertung mit Angabe von Streuungen und Richtungssicherheit kann die Zuverlässigkeit und Belastbarkeit der Ergebnisse eingeschätzt werden. Damit lassen sich basierend auf den derzeit verfügbaren Klimaprojektionen sowohl qualitative als auch quantitative Aussagen zum Klimawandel in Baden-Württemberg treffen.