Projektübersicht KLIMOPASS

null Ensembles hoch aufgelöster regionaler Klimasimulationen zur Analyse regionaler Klimaänderungen in Baden-Württemberg und ihre Auswirkungen

Ensembles hoch aufgelöster regionaler Klimasimulationen zur Analyse regionaler Klimaänderungen in Baden-Württemberg und ihre Auswirkungen

Projektnummer Datum Organisation Kontakt Bericht
4500188621/23 Januar 2015 Karlsruher Institut für Technologie - Institut für Meteorologie und Klimatologie Dr. Kai Höpker (LUBW) PDF

Beschreibung

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Fragestellung: Für die Planung von klimawandelbedingten Anpassungsmaßnahmen ist es wichtig, Art und Umfang einer möglicherweise eintretenden Klimaänderung zu kennen. Ziel der Studie ist die Abschätzung der Unsicherheit, mit welcher ein Klima-Änderungssignal (z. B. die Änderung von Temperatur oder Niederschlagsmittelwerten) behaftet ist. Mit Hilfe des in dieser Studie verwendeten Ensembles von Klimasimulationen kann diese Unsicherheit abgeschätzt werden.

Ergebnis: Die Auswertung des KLIMOPASS-Ensembles erfolgte zum einen im Hinblick auf Mittelwerte und zum anderen für verschiedene Extremereignisse. Für die mehrjährigen Mittelwerte der minimalen, mittleren und maximalen Temperatur sagt das KLIMOPASS- Ensemble jeweils eine sichere Zunahme in der nahen Zukunft (2021-2050) im Vergleich zum Referenzzeitraum (1971-2000) voraus. Damit übereinstimmend nehmen „heiße Extreme“ zu, „kalte Extreme“ aber ab. Auch die Strahlung zeigt in einigen Monaten ein deutliches Änderungssignal. Das Ensemble sagt eine robuste Zunahme in den Monaten Juli und August und eine robuste Abnahme in den Monaten Dezember bis Mai voraus. Alle anderen Variablen (Niederschlag, relative Feuchte, Windgeschwindigkeit, die klimatische Wasserbilanz und die Bodenfeuchte) zeigen kein robustes oder nur ein sehr kleines Ände- rungssignal. Dennoch sieht man bei den Niederschlagsextremen eine deutliche Zunahme in der nahen Zukunft, d.h. die Variabilität nimmt zu. Auch die kombinierten heißen und trockenen Extreme nehmen im gesamten Modellgebiet zu. Wie auch schon aus vorangehenden Berichten bekannt, produziert COSMO-CLM zu viel Niederschlag und hat eine zu geringe Einstrahlung, was wiederum die zu niedrigen Temperaturen erklärt. Eine verbesserte Darstellung der damit verbundenen Mechanismen versprechen COSMO-CLM Simulationen mit einer Auflösung von 2.8 km, der Bias in den zuvor genannten Variablen verbessert sich dort deutlich. Allerdings steigt mit der Auflösung auch die Rechenzeit stark an.

Fazit: In Zukunft könnte man das KLIMOPASS-Ensemble mit Ergebnissen anderer Regionalmodelle, z.B. aus dem EURO-CORDEX Projekt erweitern. Von großem Interesse ist die Analyse von kombinierten Extremen, da in manchen Fällen ein einzelnes Extremereignis noch keine gravierenden Auswirkungen hat, die Kombination von mehreren Extremen allerdings schon. Da diese sehr selten sind, ist eine Vergrößerung des Ensembles in diesem Fall notwendig.