Projektübersicht KLIMOPASS

null Entwicklung eines Konzepts zum Monitoring von Klimafolgen und Anpassungsmaßnahmen anhand eines Modellraums in Baden-Württemberg

Entwicklung eines Konzepts zum Monitoring von Klimafolgen und Anpassungsmaßnahmen anhand eines Modellraums in Baden-Württemberg

Projektnummer Datum Organisation Kontakt Bericht
4500129430/23 März 2012 Universität Freiburg - Konold Prof. Werner Konold PDF

Beschreibung

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Fragestellung: Ziel des Projekts war es, zur Entwicklung der Anpassungsstrategie Baden-Württemberg beizutragen und die Umsetzung der Anpassungsstrategie in den regionalen und naturräumlichen Strukturen und den damit verbunden Prozess zu fördern. Es sollten die notwendigen Parameter (Indikatoren) eines Monitorings für Klimafolgen und Anpassungsmaßnahmen erarbeitet werden.

Ergebnis: Als Datengrundlage dienen neben der Auswertung von Literatur und Wetter-/Geodaten vor allem leitfadengestützte Experteninterviews mit Behörden-vertretern der zuvor genannten Sektoren. Im Modellraum Dreisamtal (s. Bild) wurden zunächst die DWD-Daten der dort angesiedelten Klimastationen ausgewertet, wodurch sich bereits einige Trends feststellen ließen. Auf Grundlage der Expertengespräche werden für jeden Sektor die bisherigen Auswirkungen von Wetter und Klima, sowohl als Extremereignisse wie als langfristige Tendenzen, herausgearbeitet und die von den Experten wahrgenommenen Gefährdungen und Chancen durch den Klimawandel gezeigt. So können Faktoren abgeleitet werden, die eine Vulnerabilität des jeweiligen Sektors bedingen. Aus den Ergebnissen der Expertengespräche, ergänzt durch Literaturangaben wird ein regionalbezogenes Monitoring entwickelt. Für jeden der betrachteten Sektoren wird ein Satz Klimawandel- (Impact-) Indikatoren und ein Satz Anpassungs- (Response-) Indikatoren zur Diskussion gestellt. Es werden sowohl bereits heute erfasste Indikatoren aufgeführt als auch Vorschläge für im Hinblick auf den Klimawandel neu zu betrachtende Indikatoren aufgeführt. Insgesamt werden für das Modellgebiet 60 Klimawandel- (Impact-) Indikatoren und 33 Anpassungs- (Response-) Indikatoren benannt. Weitere Schritte für die modellhafte Umsetzung des Monitoringkonzepts wären die Abstimmung des Indikatorensets durch eine Arbeitsgruppe aus Wissenschaftlern und regionale Experten sowie das Erstellen einer Modell-Datenbank, in der vorhandene Daten zusammengeführt werden können.

Fazit: Das Monitoring-Konzept wurde gezielt auf der Basis von Expertenaussagen und Erkenntnissen der Projektarbeitsgruppe für das Modellgebiet erstellt. Der Modellraum so ausgewählt, dass sehr große Gradienten (Höhenlage etc.) vorhanden sind und eine weite Spanne unterschiedlicher infrastruktureller, klimatischer und naturräumlicher Gegebenheiten erfasst werden konnte. Die Modellregion reicht von der höchsten Hochlage Baden-Württembergs bis in die tiefsten Lagen hinein. Die für den Modellraum identifizierten Auswirkungen des Klimawandels und der Anpassungsmaßnahmen können daher mit Sicherheit auf weite Teile des Landes übertragen werden.