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null Daten zur Umwelt: Indikatoren dokumentieren seit über 25 Jahren die Entwicklung der Umwelt

Im Fokus: Haushaltsabfälle und Nitrat

26.02.2020

In der jährlich erscheinenden Kurzübersicht „Daten zur Umwelt – Umweltindikatoren Baden-Württemberg“ werden seit 25 Jahren zehn auf Bundes- und Länderebene abgestimmte Indikatoren zur Umweltentwicklung dokumentiert. Das gemeinsam von der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württembergund dem Statistischen Landesamt erstellte Faltblatt mit den Langzeittrends steht jetzt auch als gedruckte Version zur Verfügung.

Der thematische Bogen reicht von Bevölkerungs- und Wirtschaftskennzahlen zu Verkehr, Energie- und Rohstoffthemen bis zur Umweltökonomie sowie Wasser- und Luftqualität. Zwei Kennzahlen stellt Eva Bell, Präsidentin der LUBW, anlässlich der diesjährigen Veröffentlichung in den Fokus: Haushaltsabfälle und Nitrat.

Haushaltsabfälle

„Die Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg trennen ihren Müll besser. Die Aufklärungskampagnen der letzten Jahre haben Früchte getragen. Vor allem die Wertstoffsammlung und die Biotonne werden konsequenter genutzt. Das ist eine positive Entwicklung“, so Bell. Die Sammelmenge beim Biomüll wurde in den Jahren 1996 bis 2018 um 47 Prozent gesteigert und beim Wertstoff um 16 Prozent.

„Um Biomüll bestmöglich weiterverwenden zu können, muss er frei von Fremdstoffen sein. Hier gibt es noch Verbesserungsbedarf. Dabei ist die Sorgfalt von jeder einzelnen Verbraucherin und jedem einzelnen Verbraucher gefragt“, so Bell und gibt zu bedenken: „Auf dem privaten Kompost würde man auch kein Plastik entsorgen, da man solche Stoffe nicht im Garten haben will. Die gleichen Regeln gelten für den Biomüll, der vom Abfallamt entsorgt wird.“ 

Abfall bedeute auch immer Ressourcenverschwendung. Bell bittet die Bevölkerung, bewusster mit Verpackungen umzugehen und die Hersteller, verstärkt auf die Langlebigkeit ihrer Produkte zu achten und von vornherein auf unnötige Verpackungen zu verzichten.

Nitrat

Die Nitratgehalte im Grundwassers sind seit vielen Jahren in Baden-Württemberg rückläufig. Vor zwanzig Jahren verzeichnete die LUBW noch an 14 Prozent aller Messstellen im Land Überschreitungen des Schwellenwertes der Grundwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter mit Nitrat. Dies ist auch der Grenzwert für das Trinkwasser. Vor zehn Jahren waren es 11 Prozent und heute sind es 7 Prozent. „Das ist eine erfreuliche Entwicklung“, so die Präsidentin.

„Hohe Nitrateinträge führen an den betroffenen Bächen und Flüssen zu einem Überangebot an Nährstoffen. Der Lebensraum der Gewässer verändert sich entsprechend für die dort vorherrschende Fauna und Flora. Zu erkennen ist das oft an einem übermäßigen Wachstum von Algen“, erläutert die Präsidentin und betont deshalb die Notwendigkeit, in den betroffenen Gebieten mit den Anstrengungen nicht nachzulassen.

Daten zur Umwelt: Herunterladen oder Bestellen

Das Faltblatt „Daten zur Umwelt – Umweltindikatoren 2019“ steht kostenlos zum Herunterladen als PDF-Datei im Internetauftritt der LUBW zur Verfügung: https://pd.lubw.de/10055

In begrenztem Umfang kann die Publikation in gedruckter Form über die oben genannte Webseite oder beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg, Böblinger Straße 68, 70199 Stuttgart, E-Mail-Adresse: vertrieb@stala.bwl.de angefordert werden.

Rückfragen

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de