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null Erhebung der LUBW im Auftrag des Umweltministeriums zeigt großes Potenzial für Erneuerbare Energie

Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker: „Frühere Abfall­deponien bieten wertvolle Flächen, die wir für Photovoltaik­anlagen einsetzen können.

31.08.2022

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DER LUBW LANDESANSTALT FÜR UMWELT BADEN-WÜRTTEMBERG UND DES MINISTERIUMS FÜR UMWELT, KLIMA UND ENERGIEWIRTSCHAFT BADEN-WÜRTTEMBERG

Photovoltaik-Anlagen auf früheren Deponien können einen erheblichen Beitrag zum Ausbau der PV-Kapazitäten im Land leisten und so zum Gelingen der Energiewende beitragen. Wie eine Erhebung der LUBW Landesanstalt für Um­welt Baden-Württemberg im Auftrag des Umweltministeriums zeigt, lassen sich auf früheren Deponieflächen zahlreiche Anlagen installieren und dadurch große Strommengen produzieren. Für die 81 näher untersuchten Altdeponien ergab sich ein Potenzial für Photovoltaikanlagen auf rund 125 Hektar Fläche mit einer möglichen Gesamtnennleistung von 123 Megawatt-Peak.

Flächenpotenzial in Baden-Württemberg ist noch nicht ausgeschöpft

„Um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzubringen, müssen wir alle denkbaren Möglichkeiten nutzen. Frühere Abfalldeponien bieten wertvolle Flä­chen, die wir für Photovoltaikanlagen einsetzen können. Dieses Potenzial dürfen wir uns nicht entgehen lassen“, betont Umweltministerin Thekla Walker heute (31.08.) in Stuttgart. „Gleichzeitig vermeiden wir einen Flächenkonflikt mit der Landwirtschaft, denn diese Altdeponieflächen können bislang nicht anderweitig genutzt werden.“ Um das Energiepotenzial zügig nutzen zu können, müssen die Deponiebetreiber laut Walker von ihrem Wiederaufforstungsgebot zumindest vorrübergehend entbunden werden. Dazu werde sie mit dem für die Forstwirt­schaft zuständigen Minister Peter Hauk ins Gespräch gehen. Bislang müssen Deponien, die im Wald errichtet wurden, am Ende der Nutzungszeit wieder mit Wald aufgeforstet werden.

Ulrich Maurer, Präsident der LUBW, ist überzeugt: „Das gesamte Potenzial in Baden-Württemberg ist sicher noch höher als unsere erste Erhebung zeigt. Denn nicht alle Betreiber und Flächenverantwortlichen haben an der Befragung teilgenommen.“

Energieatlas gibt Übersicht über Potenzial zur Nutzung

Aus knapp 400 ehemaligen Deponien wurde 175 in eine Vorauswahl genommen, von denen 81 vertieft untersucht worden. Die Deponieflächen, auf denen keine PV-Anlagen installiert werden können, sind bereits ausgefiltert. Für eine präzise Planung gibt es für jede untersuchte Deponie einen Steckbrief, in welchem der potenzielle Einsatz für Photovoltaik bewertet wird. Die bewerteten Deponien und dazugehörigen Steckbriefe sind seit heute im Energieatlas Baden-Württemberg öffentlich einsehbar. Sonderflächen - Energieatlas (energieatlas-bw.de)

Ergänzende Informationen:

Der Energieatlas Baden-Württemberg ist ein Internet-Portal, auf dem Interessierte Daten und Karten zum Bestand der Anlagen und dem Potenzial von erneuerbaren Energien einsehen können. Neben der Solarenergie werden Informationen zu Wasser, Wind und Biomasse sowie zu Wärme- und Verteil­netzen bereitgestellt. Ergänzend wird mit Praxisbeispielen gezeigt, wie in unter­schiedlichen Einsatzgebieten erneuerbare Energien effizient und integriert ge­nutzt werden können.

 

Zusätzlich bereitet die LUBW im Auftrag des Umweltministeriums eine digitale Broschüre mit ergänzenden Hintergrundinformationen vor. Sie unterstützt Deponiebetreiber, Kommunen, Projektierer und Investoren bei Überlegungen für die Realisierung einer Photovoltaikanlage auf ihrer Deponie. Die Broschüre wird im Rahmen einer Informationsveranstaltung des Umweltministeriums im Oktober vorgestellt.

Rückfragen

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de