So entsteht Radon
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Jeder von uns atmet ständig ein kleines bisschen Radon ein. Sein Ursprung liegt im Untergrund. Der Boden und das Gestein unter unseren Füßen ist aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt. Ein sehr kleiner Anteil davon ist Uran. Uran ist ein Bestandteil von Mineralien wie Granit oder Quarz. Es ist kein stabiles Element, wie Eisen oder Kupfer, sondern zerfällt radioaktiv und wandelt sich zu anderen Stoffen um. Dabei entsteht Radon.
Radon befindet sich zunächst in der Bodenluft. Durch Poren und Klüfte im Untergrund dringt das Gas an die Erdoberfläche. Dadurch tritt es in den Lebensbereich von uns Menschen ein. Genauso wie Sauerstoff ist Radon immer ein Teil der Luft, die wir atmen. Im Gegensatz zu Sauerstoff macht Radon allerdings nur einen winzigen Anteil aus.
Radon im Freien
Nachdem Radon die Erdoberfläche erreicht hat, wird es von der Luft im Freien verdünnt. Das Edelgas ist in der Außenluft deshalb nur in so geringen Mengen vorhanden, dass es keinen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Im Durchschnitt liegt die Radonkonzentration im Freien in Deutschland bei einem bis 30 Becquerel pro Kubikmeter Luft.
Radon in Gebäuden
Wenn ein Gebäude dort, wo es den Untergrund berührt, nicht dicht ist, dringt Radon aus dem Boden ins Haus ein. Sind die Räume im Keller- oder Erdgeschoss schlecht belüftet, kann es sich dort ansammeln. Die Radonkonzentration in Innenräumen liegt in Deutschland im Durchschnitt bei rund 50 Becquerel pro Kubikmeter Luft.
Je nachdem, ob sehr viel Radon im Boden entsteht oder ob das Gas leicht in ein Gebäude eindringt, kann der Wert noch höher liegen. Die Konzentration in Gebäuden kann deshalb bei einigen hundert bis wenigen tausend Becquerel liegen. Wer sich langfristig in Räumen aufhält, in denen sich große Mengen Radon in der Luft befinden, hat ein höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken.