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null Attraktiver Lebensraum für Amphibien in Rosenberg

In Kleingewässern Sauhag und Wüstenbrünnlein fühlen sich Molche und Frösche wieder wohl

Einige Kubikmeter Schlamm wurden aus dem Waldweiher bei Rosenberg entfernt. Nun können sich hier wieder Amphibien tummeln. Quelle: LUBW/Petra Groß
Einige Kubikmeter Schlamm wurden aus dem Waldweiher bei Rosenberg entfernt. Nun können sich hier wieder Amphibien tummeln. Quelle: LUBW/Petra Groß
11.07.2023

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG DER LUBW LANDESANSTALT FÜR UMWELT BADEN-WÜRTTEMBERG, DER GEMEINDE ROSENBERG UND DER EnBW ENERGIE BADEN-WÜRTTEMBERG 

Baden-Württemberg/Rosenberg. Ein Waldweiher im Gemeindewald Rosenberg und ein Stillgewässer in Sindolsheim sind der Lebensraum von besonders selten vorkommenden Bewohnern – deshalb sind sie streng geschützt. Die Rede ist vom Spring- und Grasfrosch sowie Berg-, Teich- und Kammmolch. Damit sie sich hier auch in Zukunft wohlfühlen – beziehungsweise zurückkehren, muss deren Lebensraum gepflegt werden. Die notwendigen Maßnahmen werden durch das EnBW-Förderprogramm „Impulse für die Vielfalt“ gefördert. Vertreter der Gemeinde, der Forstbehörde, der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und der EnBW informierten sich heute vor Ort von den zuletzt durchgeführten Maßnahmen zum Erhalt des Lebensraums der dort lebenden Amphibien.

Zum Teil stark zugewachsen und verlandet, drohten die Gewässer ihre Funktion als Lebensraum für Amphibien zu verlieren. Aus dem kleinen Waldweiher im Distrikt Sauhag wurden im vergangenen Herbst etliche Kubikmeter Schlamm entfernt. „Die Ertüchtigung des Gewässers war dringend notwendig zur Erhaltung des Lebensraumes der hier lebenden Kammmolch- und Springfroschpopulation“, erklärt Förster Christof Hilgers. Am Stillgewässer Wüstenbrünnlein in Sindolsheim sah es nicht besser aus. Neben der Entschlammung wurde an der Nordseite des Gewässers eine steile Böschung abgetragen und eine Flachwasserzone angelegt.

„Eine intakte Fauna und Flora sorgt für ein lebenswertes Umfeld und trägt wesentlich zur Steigerung des Erholungswertes in unserer Kommune bei“, ist Bürgermeister Ralph Matousek überzeugt und dankt der EnBW für die Unterstützung.

Seit dem Jahr 2011 unterstützt die EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit ihrem Förderprogramm verschiedene Amphibien- und Reptilienschutzprojekte im Land. Sie hat das Programm gemeinsam mit der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Im Rahmen der Landesinitiative „Aktiv für die Biologische Vielfalt“ ist das Förderprogramm bislang sowohl in Baden-Württemberg als auch bundesweit das erste Schutzprogramm, das von einem Unternehmen ins Leben gerufen wurde und landesweit Artenschutzmaßnahmen für zwei Artengruppen fördert. 

„In den vergangenen zwölf Jahren wurden 140 Amphibien- und Reptilienschutzprojekte in ganz Baden-Württemberg erfolgreich umgesetzt. Das bedeutet konkrete Hilfe vor Ort für gefährdete Frösche, Unken, Schlangen und Co. Das sind dringend notwendig Schutzmaßnahmen, denn der Rückgang von Amphibien und Reptilien ist dramatisch. Trotz umfangreicher Schutzbemühungen stehen 11 von 19 Amphibienarten und 8 von 11 im Land vorkommende Reptilienarten auf der Roten Liste Baden-Württembergs. Das sind 58 Prozent unserer heimischen Arten“, so LUBW-Mitarbeiterin Petra Groß. 

„Das EnBW-Förderprogramm zeigt eindrücklich, wie durch das gemeinsame Engagement verschiedenster Partner attraktive Lebensräume geschaffen werden können, die einen nachhaltigen Beitrag zum Artenschutz liefern“, erklärt EnBW-Kommunalberater Jonathan Schmidt und ergänzt: „Der große Erfolg der durchgeführten Maßnahmen und Projekte spornt uns an weiterzumachen. Biodiversitätsmaßnahmen sind Teil des Nachhaltigkeitsanspruchs der EnBW.“ 
 

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