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Energieversorgung der Zukunft - Regenerative Energien

Bildquelle: RainerSturm / pixelio.de

Die Öffentlichkeit kann sich im Energieatlas Baden-Württemberg über die Potenziale und die Nutzung von Sonne, Wind, Wasser und Biomasse als regenerative Energieträger informieren. Auch zum Wärmebedarf und dem Stand des Netzausbaus in Baden-Württemberg stehen Informationen bereit.

Erneuerbare Energien, oft auch als regenerative Energien bezeichnet, stammen aus Quellen, die durch ihre Nutzung nicht erschöpft werden und dauerhaft zur Verfügung stehen. Sie eröffnen im Gegensatz zu den endlichen fossilen Energieträgern eine nachhaltige, umweltfreundliche Nutzung der Ressourcen und sind neben der Verbesserung der Energieeffizienz der wichtigste Baustein der Energiewende. Wind- und Sonnenenergie sind die wichtigsten regenerativen Energieträger. Weitere regenerative Energieträger sind Biomasse, Geothermie, Wasserkraft und Meeresenergie (genutzt z. B. in Gezeiten- oder Wellenkraftwerken).

Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Endenergieverbrauch in Baden-Württemberg im Jahr 2050 zu 80 % aus erneuerbaren Energien zu decken. Aktuell liegt der Anteil der regenerativen Energie am Endenergieverbrauch in Baden-Württemberg bei rund 14,6 % (Bund: 16,7 %). Am Bruttostromverbrauch haben regenerative Energien in Baden-Württemberg einen Anteil von 23 % (Bund: 37,8 %).

Windenergie

Die Nutzung der Windenergie ist ein guter Ansatz zur Deckung des Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen in Baden-Württemberg. Die technische Weiterentwicklung der Windenergieanlagen bewirkt, dass die Energieproduktion bei immer niedrigeren Windgeschwindigkeiten effektiver wird. Die Gewinnung von Windstrom im Binnenland hat den Vorteil, dass der Strom in räumlicher Nähe zu den großen Industriekunden und zu den süddeutschen Ballungsräumen erzeugt werden kann. Aktuell liegt die Stromerzeugung aus Windenergie, bezogen auf die Bruttostromerzeugung, bei 3,7 %.

Im September 2019 hat die LUBW aktuelle Daten zu den Potenzialen der Windenergie in Baden Württemberg im Energieatlas veröffentlicht und Gebiete aufgezeigt, die sich sowohl hinsichtlich ihrer Windeignung als auch hinsichtlich ihrer Flächeneignung für den Ausbau der Windenergie anbieten.

Solarenergie

Die Nutzung der Solarenergie durch Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) hat in Baden-Württemberg mit etwa 9,2 % derzeit den größten Anteil an der Bruttostromerzeugung. Der Ausbau der PV-Anlagen auf Dachflächen wie auch auf Freiflächen schreitet weiter voran.

Die LUBW hat das Flächenpotenzial für Photovoltaik-Freiflächenanlagen neu berechnet. Grundlage ist die am 7. März 2017 von der Landesregierung verabschiedete Freiflächenöffnungsverordnung (FFÖ-VO). Während zuvor PV-Anlagen im Wesentlichen nur auf Seitenrandstreifen von Autobahnen und Bahnstrecken sowie Konversionsflächen, wie zum Beispiel stillgelegte Abfalldeponien, für Photovoltaik-Freiflächenanlagen möglich waren, können jetzt auch Acker- und Grünlandflächen in sogenannten benachteiligten landwirtschaftlichen Gebieten miteinbezogen werden. Im Energieatlas Baden-Württemberg werden die Ergebnisse der Neuberechnung unter folgender Internetadresse bereitgestellt: https://www.energieatlas-bw.de/sonne/freiflachen

Eine Neuberechnung der PV-Solarpotenziale auf Dachflächen ist in Vorbereitung. Im Moment stehen dachspezifische Hinweise bezüglich ihrer Eignung für Photovoltaik für den Gebäudebestand aus dem Jahr 2005 unter folgendem Link zur Verfügung: https://www.energieatlas-bw.de/sonne/dachflachen/potenzial-dachflachenanlagen

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