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LUBW-Messungen beim CASTOR-Transport auf dem Neckar

Die LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg begleitet messtechnisch die Transporte von insgesamt 15 CASTOR-Behältern auf dem Neckar. In den Behältern werden abgebrannte Brennelemente vom Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) zum Zwischenlager des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN) gebracht.

An allen potenziellen Messorten wurden bereits am 22./23.05.2017 sogenannte „Nullmessungen“ durchgeführt. Dabei wird der natürliche Strahlenpegel ohne Einwirkung fremder Strahlenquellen – also ohne CASTOR-Transporte – gemessen. Man erhält bei diesen Vorab-Messungen sogenannte „Hintergrundwerte“, mit denen die bei Vorbeifahrt des Schiffes mit den CASTOR-Behältern gemessenen Werte verglichen werden können.

Am 28. Juni 2017 fand der erste Transport statt. Die abgebrannten Brennelemente in den CASTOR-Behältern senden unterschiedliche Arten ionisierender Strahlung aus. Durch die behälterbedingte Abschirmung sind davon außerhalb der CASTOR-Behälter noch Gammastrahlung und Neutronenstrahlung messbar. Das mehrköpfige Messteam der LUBW begleitete das Transportschiff und führte „Live-Messungen“ durch. Die aktuellen Messergebnisse werden – auch bei den folgenden Transporten – auf einer speziell eingerichteten Internetseite der LUBW dargestellt. Dort können auch die Messorte und Hintergrundwerte abgerufen werden.

Die Strahlenexposition betrug beim ersten Transport weniger als 0,1 Mikrosievert (Maximalwert) und ist im Vergleich zur natürlichen Strahlenexposition für den Durchschnittsbürger in Deutschland – diese beträgt rund 2.100 Mikrosievert im Jahr – radiologisch bedeutungslos.

Schubverband mit den Castor-Behältern beim ersten Transport am 28.06.2017

Mobile Messung der Neutronenstrahlung durch die LUBW

Umweltminister Untersteller (Mitte) mit dem LUBW-Messteam an der Schleuse Kochendorf

Fotos: LUBW

 

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