Projektübersicht KLIMOPASS

null Studie zur Umsetzung von kommunalen Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen

Studie zur Umsetzung von kommunalen Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen

Projektnummer Datum Organisation Kontakt Bericht
4500426122 April 2019 Stadt Stuttgart Dr. Kai Höpker, Dr. Ellinor von der Forst (LUBW) PDF

Beschreibung

Im Jahr 2012 wurde unter Federführung des Amts für Umweltschutz/Stadtklimatologie das Stuttgarter Klimawandel-Anpassungskonzept KLIMAKS erarbeitet und vom Gemeinderat verabschiedet. Es enthält 53 Maßnahmen aus allen Anpassungsbereichen analog der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS). Eine Arbeitsgruppe begleitet die Maßnahmenumsetzung bzw. kann eine konzeptionelle Nachsteuerung veranlassen. Um Anpassungsmaßnahmen und deren Implementierung möglichst effektiv zu gestalten und gegebenenfalls nachsteuern zu können, braucht es eine regelmäßige Evaluierung, die für das Stuttgarter Anpassungskonzept im Rahmen dieses Förderprojektes erstmalig stattgefunden hat.


Es konnte dabei herausgearbeitet werden, dass das bisherige Verfahren der Maßnahmenfindung und -implementierung über die bestehende Arbeitsgruppe insofern erfolgreich ist, dass viele Maßnahmen initiiert und fortgeführt werden konnten. Allerdings beinhaltet das Anpassungskonzept einige so genannte No-regret-Maßnahmen und Maßnahmen, die sich im laufenden Betrieb (mit vorhandenem Personal, Budget) gut umsetzen ließen bzw. die aus anderen Gründen heraus bereits in der Umsetzung waren (Mitnahme-Effekt). Insbesondere Maßnahmen, die zusätzliche finanzielle Mittel bzw. Personal erforderten, wurden deutlich weniger umgesetzt. Dazu zählen teilweise auch konzeptionell-planerische Maßnahmen, die gleichzeitig aber hinsichtlich Umsetzungsnotwendigkeit hoch priorisiert sind. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass die Zusammenarbeit der Ämter in der Stadtverwaltung auf unterschiedlichen (Standard-)Prozessen/Vorgängen basiert, die im Einzelfall nicht immer geeignet sind, gemeinsam eine Anpassungsmaßnahme umzusetzen (s. Kap. 6).


Dies bedeutet, dass für die erfolgreiche und effiziente Umsetzung von Maßnahmen neue Prozesse und Feinstrukturen definiert werden bzw. vorhandene Instrumente wie Rahmenplanungen verstärkt genutzt werden müssen. Die KLIMAKS-Arbeitsgruppe muss sich dazu regelmäßig treffen, benötigt ein klares politisches Bekenntnis und einen klaren Auftrag für die Weiterentwicklung. Die Gruppe kann nur erfolgreich arbeiten, wenn seitens der personellen Zusammensetzung eine hohe Kontinuität gewährleistet ist und die Teilnehmer ein entsprechendes Mandat aus ihrem jeweiligen Amt/Betrieb erhalten. Neue inhaltliche Impulse müssen auch über ein regelmäßiges Monitoring hinsichtlich der konkreten Klimaentwicklung und seiner Folgen gegeben werden. Eine prozessorientierte Evaluation der Anpassungsmaßnahmen sollte alle ein bis zwei Jahre durchgeführt werden. Ebenfalls ist ein eigenes Anpassungsbudget wünschenswert, um wenigstens Maßnahmen initiieren, sich an Projekten beteiligen oder eine gewisse Öffentlichkeitsarbeit (jährlicher Anpassungsbericht) betreiben zu können.