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Tatjana Erkert

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null Umweltindikatoren Baden-Württemberg zeigen: Rohstoffproduktivität hat sich wesentlich verbessert

• Weitere Anstrengungen bei Treibhausgasen und Ausbau erneuerbarer Energien notwendig

24.04.2018

Seit rund 20 Jahren gibt das Faltblatt „Daten zur Umwelt" anhand von zehn Langzeitindikatoren übersichtlich Auskunft über Fort- und Rückschritte in der Entwicklung der baden-württembergischen Umwelt. Herausgeber sind die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und das Statistische Landesamt. Das Faltblatt mit Daten bis teilweise einschließlich zum Jahr 2017 liegt nun gedruckt vor und kann über die Webseite der LUBW kostenlos bestellt oder gleich als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Beim Ziel, die Rohstoffproduktivität bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Basisjahr 1994 zu verdoppeln, ist Baden-Württemberg gut vorangekommen. Die Produktivität wurde für das Jahr 1994 mit Index 100 definiert und dieser lag im Jahr 2015 bei knapp 170. „Es hat also eine deutliche Entkopplung von Rohstoffverbrauch und Wirtschaftswachstum stattgefunden“, so Eva Bell, Präsidentin der LUBW.

Die Daten zeigen aber auch, in welchen Bereichen in Baden-Württemberg noch weitere Anstrengungen notwendig sind. So sind die bisherige Erfolge bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen noch nicht ausreichend, um das im Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg formulierte Ziel von minus 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Seit dem Jahr 1990 sind die Emissionen bisher lediglich um rund 13 Prozent gesunken und liegen nun bei rund 77 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Um das Ziel in den verbleibenden beiden Jahren zu erreichen, sind vor allem bei den energiebedingten Emissionen deutliche Anstrengungen notwendig. Langfristig lautet das Ziel, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgase um 90 Prozent gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 zu senken.

Im Jahr 2020 sollen 36 Prozent für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stammen. So steht es im integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept, welches die konkreten Strategien und Maßnahmen zum Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg festhält. „Generell hat Baden-Württemberg den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung deutlich gesteigert, von 8 Prozent im Jahr 1991 auf knapp 24 Prozent im Jahr 2015“, sagte LUBW-Präsidentin Bell. „Um das gesteckte Ziel zu erreichen, muss der Ausbau weiter vorangetrieben werden. Positiv ist, dass der Energieverbrauch der privaten Haushalte pro Einwohner seit 1991 um 15 Prozent gesunken ist.“

 

Hintergrundinformation

Daten zur Umwelt

Zehn auf Bundes- und Länderebene abgestimmte Umweltindikatoren beschreiben im neuen Faltblatt "Daten zur Umwelt" kurz und bündig die Entwicklung in zentralen umweltpolitischen Handlungsfeldern für Baden-Württemberg. Darunter: Energie- und Rohstoffverbrauch, Verkehrsaufkommen, Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen sowie Luftqualität. Aufgezeigt werden auch die langfristigen und aktuellen Trends beim Flächenverbrauch, in der Wasser- und Abfallwirtschaft sowie der Umweltökonomie. Mit dieser Veröffentlichung setzen das Statistische Landesamt und die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg ihre Kooperation bei der kontinuierlichen Berichterstattung über die aktuellen Umwelttrends in Baden-Württemberg fort.

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