null Kommunaler Steckbrief Ettlingen
Kommunaler Steckbrief Ettlingen
Historisches bewahren, Zeitgemäßes harmonisch integrieren und die Zukunft gestalten. Diese Philosophie ist der rote Leitfaden für die Entwicklung Ettlingens, eine Stadt mit einem besonderen Flair, von hoher Lebensqualität und exzellenter Infrastruktur ist. Sie kann auf eine 2000-jährige Geschichte blicken, bereits die Römer schätzten ihre Lage. Und in späteren Jahrhunderten war es besonders die Alb, die für wachsenden Wohlstand sorgte, war sie doch der "Motor" für die Manufakturen und späteren Industriebetriebe. Heute wird sie als belebendes Element in der Stadt geschätzt. [Quelle: Portrait Ettlingen]
Ettlingens Einsatz für eine nachhaltige Verwaltung
Folgende Maßnahmen werden von der Kommune umgesetzt, um die Verwaltung nachhaltiger zu gestalten:
Leitbilder und Ziele nachhaltiger Kommunalentwicklung
Bereits 2007 wurde mit "Perspektive Ettlingen - Zukunft mitgestalten" zusammen mit der Bürgerschaft ein spezielles Leitbild zur nachhaltigen Entwicklung verfasst. Dieses wurde mit dem "Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2015" fortgeschrieben. Derzeit läuft bereits der Prozess zur weiteren Fortschreibung zum neuen Leitbild "Ettlingen 20353". Dieses und dessen Ziele finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.
Nachhaltige Entwicklungskonzepte
Klimaschutzkonzept
Das Integrierte Klimaschutzkonzept von Ettlingen wurde 2010 beschlossen und veröffentlicht. Es beinhaltet einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zur Senkunge der Treibhausgas-Emissionen der Stadt in über verschiedene Sektoren:
- Übergreifende Maßnahmen
- Masterplan Klimaschutz
- Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz
- Anlaufstelle Klima- und Umweltschutz
- Klimaschutzmarketing
- Klimaschutzstadtplan Ettlingen
- Klimaschutzwettbewerb
- Massnahmen für private Haushalte
- Klimaschutz-Leitlinien für die Bauleitplanung
- Fokusgebiete Klimaschutz: Kriterienentwicklung und Anwendung
- Zielgruppenspezifische Pilotprojekte
- Verbreitung der Pilotprojekte
- Förderprogramm Altbau Plus
- Stromeffizienzprogramm
- Sanierung Damaschkestraße
- Gebührenordnung überarbeiten
- Massnahmen für Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und Industrie
- Energietisch GHD und Industrie
- Klimaschutz-Unternehmen der DIHK
- Energiedienstleistungen für das Gewerbe
- Ökoprofit
- Massnahmen für Multiplikatoren
- Datenbank Klimaschutzakteure
- Fortbildung von Multiplikatoren
- Gewerkeübergreifender Arbeitskreis
- Klimaschutz in der Schule
- Klimaschutz in den Vereinen und Kirchen
- Massnahmen Stadt
- Klimaschutzbeauftragter
- Optimierung Energiemanagement
- Massnahmen Energieversorgung
- Klimaschutz durch Energiedienstleistungen
- Ausbau von Nahwärmenetzen mit KWK
- Aufbau eines Bürgerfonds für Erneuerbare Energien
- Ausbau Erneuerbarer Energien
Das vollständige Konzept und weitere Informationen finden Sie auf der entsprechenden Internetseite.
Nachhaltige Beschaffung
Ettlingen geht in Sachen Beschaffung und Konsum mit gutem Beispiel voran. Zu diesem Zweck wurden eigens und Maßnahmen für eine nachhaltige Beschaffung nach ökologischen und sozialen Kriterien erstellt:
Hardware-Beschaffung unter Strospar-Aspekten
Bei der Beschaffung von ITGeräten und im Bereich des Outputmanagements wird auf Energieeffizienz der Geräte geachtet bzw. als Vergabekriterium mit bewertet (Stichwort "Green IT"). Bsp.: TCO-Siegel bei PC- und TFT-Beschaffungen, Energieverbrauch (TECWerte) bei Beschaffung von Multifunktionsgeräten. Stromersparnis bei Geräten ist wegen des hohen Multiplikators innerhalb der Verwaltung (Anzahl Systeme, tägliche/jährliche Nutzungsdauer) ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.
Recycling von gebrauchten IT-Komponenten
Bei der Rückgabe gebrauchter Geräte (PC, TFT, Server) oder Komponenten (Tinte/Toner) wird auf eine bestmögliche Sammlung/ Aufbereitung/Wiederverwendung geachtet (Bsp.: Abgabe der gebrauchten Rechner, Monitore und Server an die AfB Ettlingen, die diese Geräte aufarbeitet und wieder verkauft oder nach Rohstoffen getrennt fachgerecht weiterverarbeitet), ebenso werden Verbrauchsmaterialien den Wiederverwertungskreisläufen von Industrie und Handel zugeführt.
Desweiteren ist Ettlingen seit 2015 eine Fairtrade-Kommune. Genaue Informationen rund um die Beschaffung in Ettlingen finden sie auf der entsprechenden Internetseite.
Einbindung der Bürgerschaft in Ettlingen
Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist nicht nur die kommunale Verwaltung gefragt. Ohne die Unterstützung der Bevölkerung ist eine Umsetzung dieser Ziele nur schwer möglich. Daher sind Bemühungen zur Einbindung und Partizipation der Bevölkerung von großer Bedeutung. Auch hier bringt sich Ettlingen in verschiedenster Weise ein.
Partizipationsmöglichkeiten der Zivilbevölkerung
Zur Partizipation bietet die Gemeinde formelle und informelle Beteiligungsverfahren in unterschiedlichen Themenfeldern, wie z. B. im Rahmen von städtebaulichen Planungen, Ortsteilentwicklungskonzepte und anderen Entwicklungskonzepten..
Lokale Agenda
Um die Bemühungen rund um die Nachhaltigkeit der Kommune zu stärken hat Ettlingen lokale Agendagruppen gegründet [Quelle: Sachstandsbericht Lokale Agenda 21 - Ettlingen]:
Netzwerk Ettlingen
Zum „Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen“ 2003 erarbeitete dieser Arbeitskreis ein ausführliches Jahresprogramm, worin monatlich teilweise mehrere Veranstaltungen das Thema „Mitten drin, statt außen vor“ aufgriffen und den Bürgerinnen und Bürgern in berührender Weise nahe brachten.
Geschichtswerkstatt – Zeitzeugenprojekt
Den Schrecken des 2. Weltkrieges und seine Folgen aus der Sicht persönlich Betroffener im Rahmen der „Oral History“ zu dokumentieren und gemeinsam nachhaltige Berührungsebenen von jüngeren und älteren Menschen aus diesem Thema zu schaffen, war das Ziel dieses Arbeitskreis-Projektes. In Interviews mit 35 8 Zeitzeugen befragten Schülerinnen und Schüler in Ettlingen lebende Frauen und Männer zu ihren Erlebnissen und ihren Erkenntnissen aus dieser Zeit.
Ettlinger Kinder Sommer Akademie
Die Sommerferien für Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren zu einem nachhaltigen Bildungserlebnis der besonderen Art werden zu lassen, war das Ziel dieses Arbeitskreises im Jahr 2004. Medizinische, technische, sportwissenschaftliche und rechtliche Aspekte wurden kindgerecht in 15 Unterrichtseinheiten in der Aula des Eichendorff-Gymnasiums dargestellt, incl. einer Exkursion ins RheinhafenDampfkraftwerk Karlsruhe. Im Landeswettbewerb 2004 „Echt – gut“ kam die Aktion bis in die Endrunde.
Taschengeld-Börse Ettlingen
Im Jahr 2000 wurde die Idee aufgegriffen, kleinere Hilfsdienste den älteren MitbürgerInnen in Ettlingen anzubieten, somit auch das Miteinander der Generationen zu fördern und gleichzeitig den Jüngeren eine geringfügige Verdienstmöglichkeit zu geben. Die „Taschengeld-Börse“ vermittelt Jugendliche aus Ettlingen im Alter von 15 – 18 Jahren.
Weltladen Ettlingen
Seit 2001 bestehende Initiative, inzwischen als Verein „Partnerschaft eine Welt Ettlingen e.V.“ konstituiert und mit dem Ziel agierend, einen „Weltladen“ in Ettlingen einzurichten. Seit Mai 2001 verkauft der Agenda-Verein auf dem Ettlinger Wochenmarkt Produkte aus dem so genannten „fairen Handel“, d.h. die ProduktErzeugerInnen erhalten faire Preise, die Ihnen über mehrere Jahre garantiert werden und ihnen ein angemessenes Leben ermöglichen. Die Verkaufsaktionen unterstützten zusätzlich die Hilfsinitiativen „Freundschaftsbrücke Nicaraqua“(Dörte Riedel), „Hilfe für Peru“ und „Hilfe für Fada N’Gourma“(Melanie Nickel).
IFP / BYPAD
Mit dem „Integrierten Fahrradprojekt“ (IFP) startete die Stadt per Gemeinderatsbeschluss vom 17.05.1996 mit den Beteiligten „Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC), „Verkehrsclub Deutschland“ (VCD), dem „Gewerbeverein 9 Ettlingen, der „Werbegemeinschaft Ettlingen“, Mitgliedern des Ettlinger Gemeinderats, sowie der Ettlinger Bürgerschaft einen vom Umweltministerium geförderten Modellversuch zur nachhaltigen Verbesserung des Radverkehrs in Ettlingen. Im Jahr 2000 erfolgte die Beteiligung am Modellvorhaben des Umweltbundesamtes „Fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“. Mit dem 2003 sich anschließenden EU-Forschungsprojekt „Bicycle Policy Audit“ (BYPAD) wurden die bisherigen Anstrengungen zur Verbesserung des Ettlinger Radverkehrskonzepts einer qualifizierten Bewertung unterzogen und konnten 2004 mit einer erfolgreichen Zertifizierung abgeschlossen werden. Jährliche Aktionen wie „Mobil ohne Auto“ und „In die Stadt ohne meine Auto“ gehören ebenfalls zum Aktionsspektrum.
Bürgerschaftliches Engagement“ (BE) mit „Bürgerstiftung Ettlingen
Dieser große Arbeitskreis beinhaltet hauptsächlich Repräsentanten sportlicher, kultureller, sozialer und kirchlicher Gruppierungen. Grundsätzliche Zielrichtung ist die sensible Kooperation mit allen in dem Bereich des vereinsbezogenen freiwilligen Engagements wirkenden Personengruppen, bzw. diese durch eine angemessene Öffentlichkeitsarbeit in ihren jeweiligen Projektaktivitäten zu unterstützen. Ergänzend kommt die Funktion einer „Informationsbörse“ hinzu. Als wesentliches Instrument zur Förderung, bzw. Umsetzung bürgerschaftlichen Engagements und ehrenamtlicher Aktivitäten wirkt die am 28. Januar 2003 gegründete „Bürgerstiftung Ettlingen“. Konkretes Ziel der Stiftung ist die finanzielle Förderung des ehrenamtlichen Bürgerengagements mit Schwerpunkt in den sozialen Aufgabenbereichen, z.B. „Bildung und Erziehung“, „Integration“, „Kunst“, „Kultur und Sport“.
Leuchtturm-Projekte für die nachhaltige Kommunalentwicklung
Im Folgenden sind besondere Projekte und anderen Beiträge zur Nachhaltigkeit der Kommune aufgeführt:
Führung der Geschäftsstelle der Bürgerstiftung
Die Geschäftsstelle ist eine nachhaltige Organisation, die aus Zustiftungen und Benefizprojekten das Vermögen der Bürgerstiftung aufbaut. Das Vermögen bleibt dauerhaft erhalten, aus den Erträgen des Vermögens werden gemeinnützige Maßnahmen und Projekte der Stadt finanziert. Dabei werden insbesondere Maßnahmen gefördert, die mit städtischen Mitteln nicht gefördert werden oder nicht mehr gefördert werden können.
Kontakt:
Bürgerbüro Ettlingen, Schillerstraße 7-9, 76275 Ettlingen
Tel.: 07243 101 222
Stand: Apr.2025