Good Practice - Bauwerke

Darstellung von einem Kran und einem Kreis mit drei Pfeilen in zwei Medallien mit Schärpe

Zusammenstellung von Good-Practice Bauwerken

Auf dieser Seite finden Sie Projekte die Aspekte des Zirkulären Bauens beispielhaft umgesetzt haben. Die Aspekte reichen von der Entscheidung zur Bauwerkserhaltung, Berücksichtigung der Demontierbarkeit von Bauprodukten und Bauteilen, dem Einsatz von Rezyklaten bis hin zur Wiederverwendung von Bauprodukten.

Sie sind auch eingeladen zu Bauprojekten, die ihrer Meinung nach in unserer Aufstellung fehlen, Angaben an uns, über diesen Link, zu übermitteln.

Projektauswahl

null Kopfbau Halle 118

1. Allgemeine Daten

Industriehalle

KategorieSanierung + Aufstockung Industriehalle, 6 Geschosse: Gewerberäume und Ateliers
Bauwerk:Industriehalle
Nutzfläche:1.266m²
Standort:Lagerplatz 24, 8400 Winterthur, Schweiz
Bauherrschaft:Stiftung Abendrot
Baubeginn:2019
Fertigstellung:2021

2. Beschreibung der Baumaßnahme

  • Ausschließliche Verwendung von vorhandenen Bauteilen aus Rückbauten
  • Einsatz natürlicher und schadstofffreier Materialien wie Holz, Stroh und Lehm
  • Sanierung und Aufstockung nach dem Prinzip der Rückbaubarkeit
  • Wiederverwendete Photovoltaikanlage auf dem Dach 
  • Umfunktionierung von alten Bauteilen für einen neuen Nutzen im Gebäude
  • Umgekehrter Planungsprozess, bei dem sich der Entwurf der Aufstockung an den gefundenen Bauteilen und deren Massen richtete
  • Wiederverwendung eines vorhandenen Gebäudestahltragwerks und einer Stahl-treppe, die das Gebäude erschließt
  • Einsparung von rund 60 Prozent Treibhausgasemission gegenüber der Erstellung mit neuen Bauteilen 
  • Nutzung: zwölf neue Büro-, Werkräume und Ateliers.
  • Ausgezeichnet mit dem Prix Acier 2021 – Recognition sowie dem Holcim Award for Sustainable Construction – Global & European Gold Winner.
     

3. Impressionen

Das Bild zeigt ein mehrstöckiges Gebäude mit einer auffälligen architektonischen Kombination aus Alt- und Neubau. Der untere Teil des Gebäudes besteht aus gelb-beigem Backsteinmauerwerk mit großen, rechteckigen Industriefenstern. Diese Fassade erinnert an ein ehemaliges Fabrik- oder Lagerhaus. An der unteren Wand sind einige Graffiti zu erkennen. Der obere Teil des Gebäudes hebt sich deutlich ab: Er ist modern gestaltet und in einem kräftigen Orange gestrichen. Die Fassade besteht aus senkrechten Metallpaneelen und die Fensterrahmen sind silbergrau. Dieser neuere Abschnitt wirkt, als sei er auf das alte Gebäude aufgesetzt worden, was einen starken Kontrast zwischen historischer und zeitgenössischer Architektur erzeugt. Im Vordergrund ist ein Hof oder Innenhof mit Betonboden zu sehen, auf dem sich Baumaterialien, ein Container und ein Fahrrad befinden. Der Himmel ist klar und blau, was auf sonniges Wetter hinweist.
Abbildung 1: Außenansicht nach Fertigstellung
Das Bild zeigt eine Baustelle, genauer gesagt den Rohbau eines Gebäudes aus einer Stahlkonstruktion. Im Vordergrund sind mehrere senkrechte Stahlträger und horizontale Querträger zu sehen, die ein stabiles Gerüst bilden. Besonders auffällig ist eine diagonale Kreuzverstrebung (in X-Form), die zur Aussteifung der Struktur dient und für zusätzliche Stabilität sorgt. Der Boden besteht aus einer glatten Betondecke, und rundherum ist ein Baugerüst mit Sicherheitsnetzen und Absperrungen (in Rot) zu erkennen. Im Hintergrund sieht man Dächer anderer Gebäude, Bäume und Hügel, was auf eine Lage am Rande einer Stadt oder in einer industriellen Umgebung mit landschaftlichem Hintergrund hinweist. Der Himmel ist klar und blau, was auf gutes Wetter während der Bauarbeiten schließen lässt.
Abbildung 2: Wiederverwendete Stahl-Tragkonstruktion für die dreigeschossige Aufstockung
Das Bild zeigt eine Innenaufnahme einer Baustelle, auf der zwei Handwerker beim Errichten einer Innenwand arbeiten. Im Vordergrund steht eine Person mit gelben Gehörschutzkopfhörern und einer dunklen Kappe. Sie hält eine große Holzplatte, die gerade an eine Wandkonstruktion aus Holzrahmen montiert wird. Diese Holzrahmenkonstruktion dient als Unterbau für die Wandverkleidung. Im Hintergrund ist ein weiterer Arbeiter zu sehen, der ebenfalls mit Holz arbeitet. Neben ihm steht eine Leiter, und man erkennt Dämmmaterial sowie Werkzeuge, die für den Innenausbau verwendet werden. Die Umgebung besteht aus einer Mischung aus Beton, Stahl und Holz – typische Materialien beim Umbau oder der Renovierung eines Industriegebäudes. Das Licht im Raum ist hell und natürlich, vermutlich durch große Fenster oder eine offene Gebäudestruktur.
Abbildung 3: Holzverkleidung für Innenwände aus Restholz
Das Bild zeigt einen Arbeiter, der auf einem Flachdach Solarmodule installiert. Im Vordergrund sind mehrere Solarpaneele zu sehen, die schräg auf Metallgestellen montiert sind. Der Mann trägt ein dunkles T-Shirt, graue Shorts und eine Sonnenbrille. Er arbeitet konzentriert mit einem Werkzeug, vermutlich einem Schraubenzieher, an einem der Module. Der Boden ist mit Kies bedeckt, wie es bei Flachdächern häufig der Fall ist. Im Hintergrund sind moderne Gebäude und ein hoher Turm zu erkennen. Eines der Gebäude trägt das Logo „zhaw“, was auf die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hinweist. Der Himmel ist klar und blau, was auf sonniges Wetter schließen lässt – passend zum Thema der Solarenergie. Das Bild vermittelt den Eindruck von nachhaltiger Technologie und moderner Stadtentwicklung.
Abbildung 4: Montage der wiederverwendeten PV-Anlage
 Das Bild zeigt eine große Werkhalle, in der Holzbau-Elemente gefertigt werden. Im Vordergrund liegen mehrere vorgefertigte Wandmodule mit eingebauten Fenstern auf Arbeitstischen. Die Rahmen bestehen aus Holz, und in einem Element ist eine Person zu sehen, die präzise Mess- oder Montagearbeiten durchführt. Auf dem Tisch liegen Werkzeuge wie ein Akkuschrauber, ein Bohrer und andere Bauutensilien. Im Hintergrund der Halle sind weitere Holzelemente gestapelt, ebenso wie große Ballen aus Stroh, die vermutlich als nachhaltiges Dämmmaterial verwendet werden. Rechts im Bild stehen fertig verpackte Bauteile, wahrscheinlich für den Transport oder die Montage vorbereitet. Die Halle selbst hat eine Holzkonstruktion mit hohen Decken, großen Fenstern und einer gelben Laufkrananlage an der Decke. Durch ein geöffnetes Rolltor am Ende fällt Tageslicht herein, und mehrere Personen arbeiten im hinteren Bereich. Insgesamt vermittelt das Bild den Eindruck einer modernen, nachhaltigen Holzbauproduktion mit Fokus auf ökologische Materialien und präzise Vorfertigung.
Abbildung 5: Einbau der wiederverwendeten Industriefenster in die Außenwandelemente
Das Bild zeigt eine Wandkonstruktion aus Holz und Stroh in einer Werkhalle, die sich offenbar im Bau oder in der Demonstrationsphase befindet. In der Mitte der Wand ist eine dichte Schicht aus gepresstem Stroh sichtbar, das als natürliches Dämmmaterial dient. Es ist zwischen hölzerne Rahmen eingefügt und wird von kleinen Holzklötzen fixiert, die regelmäßig angeordnet sind und das Stroh stabilisieren. Links und rechts befinden sich Fenster mit hellen Holzrahmen, durch die man sowohl ins Innere der Halle als auch nach draußen sehen kann. Im Inneren sind weitere Baumaterialien und Holzelemente zu erkennen. Der Aufbau zeigt anschaulich den ökologischen Konstruktionsansatz: eine Kombination aus Holz als tragendem Rahmenmaterial und Stroh als nachhaltige, umweltfreundliche Wärmedämmung. Die Szene vermittelt den Eindruck von innovativem, ressourcenschonendem Bauen im Holzbauhandwerk.
Abbildung 6: Strohdämmung
Das Bild zeigt ein Lagerregal mit verschiedenen Metallkanälen und Bauteilen, die auf Holzpaletten gestapelt sind. Die Teile bestehen aus verzinktem Stahlblech und haben unterschiedliche Formen und Größen – darunter rechteckige, quadratische und trichterförmige Elemente. Es handelt sich vermutlich um Komponenten für Lüftungs- oder Klimaanlagen, wie Luftkanäle und Verbindungselemente. Die Paletten sind in zwei Ebenen auf einem stabilen Gerüst aus Stahlrohren untergebracht. An den Ebenen hängen handbeschriftete Schilder mit Maßangaben, wie „250/124/40“ und „250/429/30“, wahrscheinlich zur Kennzeichnung der jeweiligen Bauteile. Der Hintergrund zeigt eine Holzwand und ein Wellblechdach, was auf ein Werkstatt- oder Lagerumfeld hinweist. Das Licht fällt natürlich von der Seite ein, was eine klare, strukturierte Arbeitsumgebung erkennen lässt.
Abbildung 7: Bauteillager während des Bauprozesses auf dem Lagerplatzareal
Das Bild zeigt eine Baustellenszene an der Fassade eines modernen Gebäudes mit orangefarbener Verkleidung. Zwei Bauarbeiter mit Sicherheitshelmen und Schutzgurten stehen auf einer Arbeitsplattform, die von einem blauen Hubarm getragen wird. Sie koordinieren das Anheben eines großen Stahlträgers, der mit Gurten und Ketten an einem Kran befestigt ist und gerade in Position gebracht wird. Einer der Arbeiter führt den Träger mit der Hand vorsichtig an seinen vorgesehenen Platz. Rechts im Bild ist die Fassade des Gebäudes mit vertikaler Wellblechstruktur und mehreren Fenstern zu sehen. Links erkennt man die Dächer älterer Nachbargebäude, während im Hintergrund ein hoher Turm und weitere moderne Bauten die Stadtsilhouette prägen. Der Himmel ist klar und blau, was auf einen sonnigen Tag hinweist. Die Szene vermittelt ein Bild von präziser Teamarbeit und moderner Baupraxis in luftiger Höhe.
Abbildung 8: Montage der Aussentreppe, die vom Rückbau eines Bürogebäudes in Zürich stammt
Das Bild zeigt zwei Handwerker, die in einem Innenraum einen Heizkörper an einer Wand montieren. Die Wand besteht aus hellem, unbehandeltem Holz, das zwischen dunklen Stahlträgern eingebaut ist – eine typische Kombination bei modernen Holz-Stahl-Konstruktionen. Die Arbeiter tragen Arbeitskleidung, Handschuhe und Mützen, und sie sind dabei, den oberen Heizkörper mit Werkzeugen an der Wand zu befestigen. Unter dem montierten Element ist bereits ein weiterer Heizkörper installiert, zwischen ihnen liegt eine Wasserwaage, um die exakte Ausrichtung sicherzustellen. Auf dem Boden befinden sich Holzlatten, vermutlich als Unterkonstruktion für einen späteren Bodenbelag. Rechts im Bild steht ein schwarzer Eimer mit Baumaterialien oder Werkzeugen. Die Umgebung ist hell und ordentlich, mit sichtbaren Leitungen und Kabeln entlang der Wand – ein typischer Anblick während der Ausbauphase eines Neubaus oder einer Sanierung.
Abbildung 9: Montage von wiederverwendeten Radiatoren (für genügend Heizleistung wurden zwei übereinander gehängt)
Das Bild zeigt einen großen, offenen Raum mit industriellem Charakter. Die Wände bestehen aus einer Kombination von Beton, Stahl und Holzrahmen, die den Fenstern Struktur geben. Die Decke ist aus sichtbarem Metall mit Trägern und Verstrebungen, was dem Raum einen modernen, industriellen Look verleiht. Der Boden ist aus hellem, poliertem Holz gefertigt und reflektiert das Tageslicht, das durch die zahlreichen großen Fenster hereinfällt. Diese Fenster lassen viel natürliches Licht in den Raum und bieten Ausblicke auf umliegende Gebäude und eine leicht erhöhte Umgebung, möglicherweise ein städtisches Viertel oder ein Gewerbegebiet. Insgesamt wirkt der Raum hell, offen und roh – eine Mischung aus industrieller und moderner Architektur, die sich gut als Loft, Atelier, Büro oder Ausstellungsraum eignen würde.
Abbildung 10: Fertiger Innenraum im 3. OG

4. Baukosten

ArtKostenAnmerkungen
Erstellungkosten5‘280‘000 CHFBausumme total, inkl. MWSt.
Gebäudekosten  
Kubikmeterpreis  

 

5. Umsetzung

Architekturbüro:Baubüro in situ ag, Hohlstrasse 418, CH-8048 Zürich
Fachplanende:Zirkular GmbH, Hohlstrasse 418, CH-8048 Zürich
Beratung: 
Ansprechperson(-en)Pascal Hentschel, p.hentschel@zirkular.net
Textnachweis:

Weitere Beispiele für Good Practice

Ergänzend finden Sie auf den folgenden Internetseiten weitere Beispiele für Good Practice-Bauwerke: