Altlastenstatistik
Zahlen und Fakten
Altlastverdächtige Flächen und Altlasten werden durch die unteren Bodenschutz- und Altlastenbehörden im Boden- und Altlastenkataster (BAK) erfasst. Bestimmte Daten werden an die UIS-Referenzdatenbank übermittelt, die von der LUBW betrieben wird. Damit stehen der LUBW diese Daten für landesweite statistische Auswertungen zur Verfügung.
Auswertungen der Fallzahlen von 1988 bis in das Jahr 2021 sind in der Broschüre „Altlastenstatistik 2022" veröffentlicht (Bearbeitungsstand 31.12.2022).
Grundlage aller statistischen Auswertungen sind bundesweit einheitliche Definitionen verschiedener Kennzahlen auf Grundlage der Festlegungen im Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG).
Im Bodenschutz- und Altlastenkataster des Landes sind zum Stichtag 31.12.2023 insgesamt 17.661 altlastverdächtige Flächen und Altlasten erfasst. Der größte Anteil davon mit 14.889 Flächen ist als altlastverdächtig eingestuft, 2.772 Flächen stehen als Altlasten fest.
Die Zahl der altlastverdächtigen Flächen ergibt sich aus 1.510 Altablagerungen und 13.572 Altstandorten. Bei diesen Flächen wird das Gefährdungspotenzial für die Umwelt näher untersucht.
Altlastenstatistik Baden-Württemberg 2023 auf Grundlage der bundesweiten Kennzahlen:
Anzahl Flächen | |
---|---|
altlastverdächtige Flächen | 14.889 |
davon: | |
altlastverdächtige Altablagerungen | 1.473 |
altlastverdächtige Altstandorte | 13.416 |
Gefahrenverdacht abzuklären | 6.414 |
Gefahrenverdacht ausgeräumt | 72.281 |
Altlasten | 2.772 |
Sanierung abgeschlossen | 3.857 |
(Datengrundlage: WIBAS-Referenzdatenbank Stand 12/2023)
Bundesweite neue Kennzahlen zur Altlastenstatistik
Von der Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) werden seit 2005 jährlich die bundesweiten Kennzahlen der Altlastenstatistiken in einem Bericht veröffentlicht (www.labo-deutschland.de). Die Ermittlung der Kennzahlen in den Bundesländern erfolgt auf der gesetzlichen Grundlage länderspezifisch. Bei der Erfassung der altlastverdächtigen Flächen ist eine Vergleichbarkeit der von den Ländern angegebenen Kennzahlen nicht gegeben. Die überarbeiteten neuen Kennzahlen ab 2020 stellen die Vergleichbarkeit von vier der fünf Kennzahlen sicher.
Die Kennzahl „altlastverdächtige Flächen“ wird weiterhin in den einzelnen Bundesländern nach unterschiedlichen Kriterien erhoben und kann bundesweit nicht direkt verglichen werden. Für Baden-Württemberg ergibt sich folgender Sachstand (Stichtag 31.12.2023).
⦁ Altlastverdächtige Flächen: 14.889 Altablagerungen und Altstandorte
⦁ Gefahrenverdacht abzuklären: 6.414 Flächen
⦁ Gefahrenverdacht ausgeräumt: 72.281 Flächen
⦁ Altlasten: 2.772 Flächen
2. Grundstücke stillgelegter Anlagen und sonstige Grundstücke, auf denen mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen worden ist (Altstandorte),
durch die schädliche Bodenveränderungen oder sonstige Gefahren für den einzelnen oder die Allgemeinheit hervorgerufen werden.
⦁ Sanierung abgeschlossen: 3.857 Flächen
1. zur Beseitigung oder Verminderung der Schadstoffe (Dekontaminationsmaßnahmen)
2. die eine Ausbreitung der Schadstoffe langfristig verhindern oder vermindern, ohne die Schadstoffe zu beseitigen (Sicherungsmaßnahmen)
3. zur Beseitigung oder Verminderung schädlicher Veränderungen der physikalischen, chemischen oder biologischen Beschaffenheit des Bodens.
Neben Sanierungsmaßnahmen können auch Schutz- und Beschränkungsmaßnahmen greifen. Nach § 2 Abs. (8) BBodSchG sind dies sonstige Maßnahmen, die Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für den einzelnen oder die Allgemeinheit verhindern oder vermindern, insbesondere Nutzungsbeschränkungen.
Die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hat die auf diesen Internetseiten dargestellten Informationen zum Stand der Altlastenbearbeitung in Baden-Württemberg in Form der Broschüre „Altlastenstatistik 2022“ herausgegeben. Die Broschüre wird jährlich fortgeschrieben.