Bei hochsommerlichen Temperaturen stand in Binzwangen an der Donau das Monitoring mittelhäufiger und seltener Brutvögel im Fokus eines Pressetermins mit Ministerin Thekla Walker MdL und Präsidentin Eva Bell. Zu den seltenen Brutvögeln gehören unter anderem Uferschwalben, die auch beim Termin lautstark auf sich aufmerksam machten und in waghalsigen Flugmanövern kleine Fluginsekten über der Donau jagten.
Bild zeigt: Uferschwalbe im Flug über der Donau, Bildnachweis: LUBW
2009 wurde die Donau zwischen Hundersingen und Binzwangen renaturiert. An diesem frei fließenden, natürlichen Flussabschnitt findet die Uferschwalbe ideale Lebensbedingungen vor. In festsandigen oder lehmigen Abbruchkanten und Steilufern graben sich die Vögel Brutröhren und legen hier Ende April bis Ende Juni ihre Eier ab.
Einmal jährlich im Juli werden Brutkolonien in ganz Baden-Württemberg von ehrenamtlich tätigen Personen erfasst. Dabei werden nach bundesweit einheitlicher Methodik die intakten Höhlen gezählt. Das sind Höhlen, die nicht erodiert, verwittert oder aufgegraben sind und bei denen keine Spinnweben oder Pflanzen zu sehen sind. Optional wird erfasst, wie viele Höhlen davon besetzt sind. Bei diesen fliegen Altvögel ein und aus, Jungvögel rufen oder Krallen- und Kotspuren sind zu sehen. Die Erfassung dient dazu, dass Trends frühzeitig erkannt werden und Schutzmaßnahmen ergriffen werden können. In Baden-Württemberg gab es im Zeitraum von 2012 bis 2016 3.000 bis 5.000 Brutpaare der gefährdeten Art. Das Monitoring seltener Brutvögel ist hierbei auf die engagierte Mithilfe von Ehrenamtlichen in ganz Baden-Württemberg angewiesen und wird im Auftrag der LUBW durch die Ornithologische Gesellschaft Baden-Württemberg (OGBW) koordiniert.
Bild zeigt: Umweltministerin Thekla Walker MdL (links) und LUBW-Präsidentin Eva Bell (rechts). Bildnachweis: LUBW
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