Monatsberichte zu den Grundwasserverhältnissen

Inhalte mit Jahr 2025 .

Monatsbericht zu den Grundwasserverhältnissen April 2025

Fazit

Die Grundwasserstände und Quellschüttungen in Baden-Württemberg bewegten sich im April 2025 auf mittlerem Niveau (81% der Messstellen) mit weiter rückläufiger Entwicklungstendenz infolge der Frühjahrstrockenheit. Wie aus den Ergebnissen am wägbaren Lysimeter Büchig bei Karlsruhe hervorgeht, war die Neubildung im Bezugsmonat rückläufig aber der Neubildungsprozess war permanent in Gang. Engpässe in der öffentlichen Wasserversorgung sind aufgrund der aktuellen Beobachtungen derzeit nicht zu erwarten. Die Quellschüttungen haben insbesondere in den Hochlagen des Schwarzwalds deutlich angenommen und könnten den Eigenwasserversorgern zunehmend Probleme bereiten.

Vergleich zum Vormonat

Der Monat April 2025 war in Baden-Württemberg deutlich zu trocken (42% relativ zur Bezugsperiode 1991-2020, Quelle: DWD). Der Neubildungsprozess war im gesamten Monatsverlauf zwar in Gang aber permanent rückläufig. Die Grundwasserverhältnisse im Land waren von der anhaltenden Frühjahrstrockenheit geprägt und sind mehrheitlich (an 75% der Messstellen) rückläufig, z.B. -0,68 m in der Leutkircher Heide (GW-Nr. 0145/771-8). Einige Messstellen sind dennoch leicht angestiegen, z.B. im südlichen Oberrhein (+0,41 m in Teningen, GW-Nr. 0115/068-8). Die wettersensiblen Quellschüttungen waren ausschließlich rückläufig, z.B. -12 l/s in Freudenstadt im Schwarzwald, GW-Nr. 0001/265-0. Mit einem Minus von -710 l/s schüttet die Blautopfquelle weniger als im März 2025 (GW-Nummer 0600/665-0).

Vergleich zum Vorjahr

Auf den nassen Jahresbeginn folgte der trockene Frühjahr. Die Grundwasserstände sind daher im Jahresvergleich an den meisten Messstellen (85%) niedriger, beispielsweise auf der Ostalb in Weidenstetten (-1,92 m, GW-Nr. 102/714-6). Die Quellschüttungen sind rückläufig, wie etwa in Höchenschwand im Schwarzwald (-0,19 l/s, GW-Nr. 0600/222-6). Mit einem Minus von -1.491 l/s schüttet der Blautopf etwa die Hälfte wie im Vorjahr (Hinweis: der vieljährige Monatsmittelwert beträgt 2.933 l/s).

Prognose für den Folgemonat

Der Sickerungsprozess hat im Frühjahr stark nachgelassen aber besteht nach wie vor. In der Vegetationszeit dürfte sich die Grundwasserneubildung in den kommenden Wochen weiterhin verringern und die Grundwasserverhältnisse sich weiter rückläufig entwickeln.