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null Daten zur Umwelt - Umweltindikatoren Baden-Württemberg 2008

Statistisches Landesamt und Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz veröffentlichen gemeinsam aktuelle Umwelttrends

15.10.2008
„Die Kooperation unserer beiden Landesbehörden hat zum Ziel, die Bevölkerung aktuell, fachlich fundiert und anschaulich über Umwelttrends zu informieren“, erklärten heute (15. Oktober) Dr. Carmina Brenner, Präsidentin des Statistischen Landesamtes und Margareta Barth, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg. Im Faltblatt „Daten zur Umwelt – Umweltindikatoren Baden-Württemberg 2008“ werden Daten zu aktuellen Umweltentwicklungen zusammengefasst und die Ergebnisse in Tabellen und Grafiken anschaulich dargestellt. 

Das Faltblatt bietet im Zeitvergleich Fakten zu den zentralen Zielen und Handlungsfeldern des 2007 fortgeschriebenen Umweltplans Baden-Württemberg. Anhand von zehn Umweltindikatoren werden die aktuellen Entwicklungen bei der Umsetzung veranschaulicht. Grafisch aufbereitete Datenreihen wichtiger Kenngrößen in Bereichen wie Energie- und Rohstoffverbrauch, Natur und Landschaft, Wasser- und Abfallwirtschaft, Flächenverbrauch sowie zur Umweltökonomie werden gezeigt. Dargestellt sind auch die Entwicklungen der Treibhausgas- und Luftschadstoffemissionen und der Luftqualität. Wichtige Rahmendaten sowie Informationen zur Verkehrsentwicklung ergänzen und verdeutlichen die Thematik. 

„Positiv sind die großen Erfolge der Gewässerreinhaltepolitik der letzten 20 Jahre“, betonte Präsidentin Barth. „Der Umweltindikator Biologische Gewässergüte belegt dies eindrücklich“. Die Anzahl an Messstellen in Fließgewässern, die mindestens eine gute Zustandsklasse aufweisen, ist auch in den letzten Jahren weiter kontinuierlich gestiegen und liegt jetzt bei rund 90 %. 

„Die Inanspruchnahme bislang unbebauter Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke soll laut Umweltplan bis 2012 deutlich zurückgeführt werden“, erläuterte Präsidentin Dr. Brenner. Der Indikator Flächenverbrauch zeigt zwischen 2000 und 2005 einen deutlichen Rückgang, ist aber zuletzt wieder leicht angestiegen. Die Reduktion dürfte das Resultat der bis 2005 niedrigen Baukonjunktur sein und ist somit nicht dauerhaft gesichert. 

Auch die weiteren, in der Publikation dargestellten Umweltindikatoren spiegeln positive Entwicklungen wieder. Keinen Zweifel lassen sie jedoch daran, dass in den Anstrengungen zur Verbesserung der Umweltsituation nicht nachgelassen werden dürfe, so die einhellige Meinung der beiden Präsidentinnen. 

Das Umweltmanagement nach EMAS oder ISO ist ein wichtiger Faktor für die Umsetzung von Umweltschutzaspekten in den Betrieben. Trotz des Rückgangs der Beschäftigten in EMAS-geprüften Betrieben nimmt der Anteil der Betriebe insgesamt gesehen zu. Immer mehr Unternehmen führen ein Umweltmanagement nach ISO 14001 ein. 

Für den Bereich der Ressourcenschonung wie z.B. Energie- und Rohstoffverbrauch konnten deutliche Verbesserungen in der Produktivität erzielt werden. Seit 2003 weisen die Trends aber einen leichten Rückgang in der Produktivität auf. 

Das Gesamtabfallaufkommen ist seit 1994 rückläufig, der Wertstoffanteil aus Haushalten stieg seit 1996, das Aufkommen an Haus- und Sperrmüll zeigte dagegen einen Abwärtstrend. Aufgrund des Deponierungsverbots werden inzwischen 100 % aller anfallenden Abfälle verwertet. Der Rohmüll wird in thermischen und biologisch-mechanischen Anlagen (MBA) vorbehandelt. 

Die Güterverkehrsleistung in Baden-Württemberg steigt seit 1995 nach wie vor an. Der Anteil der Verkehrsleistung auf der Schiene und durch die Binnenschifffahrt nimmt jedoch entgegen der angestrebten Zielsetzung der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie ab. 

Die Luftqualität hat sich in den letzten Jahren aufgrund der reduzierten Schwefeldioxid-Immissionen wesentlich verbessert. Dagegen zeigen die Stickstoffdioxid-Immissionen an städtischen, verkehrsbeeinflussten Standorten seit Jahren nur geringe Abnahmen, teilweise nehmen sie sogar zu. Setzt sich dieser Trend fort, wird der Grenzwert an stark verkehrsbelasteten Standorten im Jahr 2010 nicht eingehalten werden können. 

Das Faltblatt „Daten zur Umwelt – Umweltindikatoren“ steht kostenlos als PDF-Datei unter www.statistik-bw.de oder www.lubw.baden-wuerttemberg.de zur Verfügung. In begrenztem Umfang kann die Publikation auch in gedruckter Form beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg, Böblinger Straße 68, 70199 Stuttgart, vertrieb@stala.bwl.de, angefordert werden. 


Weitere Informationen zum Thema Umweltindikatoren finden Sie im Internet unter http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de.
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