Der Erhalt des Michaelsberges ist dem vorbildlichen Einsatz vieler Akteure zu verdanken. Insbesondere die Pflege der Hochflächen durch extensive Rinderbeweidung und die Nutzung der historischen Weinberge in den Steillagen zusammen mit einer Regionalvermarktung landwirtschaftlicher Produkte sichern dessen Einzigartigkeit“, betonte Margareta Barth, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg bei der Präsentation des Naturführers „Der Michaelsberg “. Dieses Buch, herausgegeben von der LUBW, wurde am 25. Juli 2007 in der Michaelskirche auf dem Michaelsberg bei Gundelsheim vorgestellt. Abschluss der Buchvorstellung war ein gemeinsamer Spaziergang auf dem Michaelsberg mit Erläuterungen durch einen der Autoren. 

Reizvoll in einer Neckarschleife gelegen, markiert der Michaelsberg mit seinen weithin sichtbaren Hangterassen den Übergang zwischen dem Neckarbecken um Heilbronn und dem engen Durchbruchstal des Odenwaldes. Die Menschen der Region und der Berg verbinden eine lange gemeinsame Geschichte. Er war bereits in der Steinzeit besiedelt und wird bis heute landwirtschaftlich genutzt. Der Michaelsberg wurde in dieser langen kulturhistorischen Entwicklung zu einem bedeutenden Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Trockenmauern, Steinriegel, Magerrasen, Wiesen, Weiden und Hudewälder beherbergen Raritäten wie Feld-Mannstreu, Salomonssiegel und Quendel-Seide ebenso wie das Weinhähnchen oder das Sechsfleck-Widerchen. Pflanzen- und Tierarten, die der Naturführer in ihren Lebensräumen vorstellt. 

In einer überwiegend intensiv genutzten Landschaft mit hohem Siedlungsdruck blieb am Michaelsberg die traditionelle Kulturlandschaft mit Zeugnissen alter Wirtschaftsweisen vielfach erhalten. Der Naturführer lädt den Leser ein, auf zwei ausführlich vorgestellten Wanderrouten die Kostbarkeiten dieser Landschaft selbst zu entdecken. 

Der beim „Verlag regionalkultur“ erschienene Naturführer „Der Michaelsberg bei Gundelsheim“ (120 Seiten, ISBN 978-3-89735-491-3) ist ab sofort im Buchhandel zum Preis von 8,90 Euro erhältlich. Zwei Euro des Verkaufspreises gehen als Spende an die Stiftung Naturschutzfonds.