Neuigkeiten und Veranstaltungshinweise
Hier informieren wir fortlaufend über aktuelle Themen, neue Veröffentlichungen und geben Veranstaltungshinweise.
Aktuelles vom Kompetenzzentrum Aktuelles zu Förderprogrammen Archiv
April 2025
Neues Förderfenster zur Erstellung von Konzepten für nachhaltige Klimaanpassung
Von 15.05.2025 bis 15.08.2025 wird das Förderfenster der Richtlinie „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ (DAS) wieder geöffnet sein. Dabei werden 10 Mio. Euro über das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) zur Verfügung gestellt. Die Förderung richtet sich gezielt an Kommunen. Diese erhalten im Rahmen des Förderaufrufs Zuschüsse von bis zu 90 Prozent der Finanzierungskosten für die Erarbeitung von Konzepten durch befristet beschäftigte Klimaanpassungsmanagerinnen und -manager. Für Interessierte findet am 13.05. eine Online-Schulung zur Antragsstellung statt.
Weitere Informationen: https://www.z-u-g.org/das/
März 2024
Klimatischer Jahresrückblick 2024
Das Jahr 2024 war wieder ein warmes Jahr: mit einer durchschnittlichen Temperatur von 10,6 °C war es das drittwärmstes Jahr seit Messbeginn. Damit reiht es sich in den anhaltenden Erwärmungstrend ein. Besonders außergewöhnlich war der Februar, der mit +6,1 °C Abweichung vom Monatsmittelwert 1961-1990, den wärmsten seit 1881 darstellte.
Auch die Vegetation reagierte, die Apfelblüte setzte so früh ein wie nie zuvor: 26 Tage vor dem langjährigen Mittel. Die frühe Blüte traf jedoch auf Spätfröste Ende April, die im Obst- und Weinbau erhebliche Schäden verursachten. Zu den Themen Klimawandel und Spätfrost in Baden-Württemberg hat das Kompetenzzentrum Klimawandel einen Beitrag mit Hintergrundinformationen unterstützt: SWR-Radiointerview vom 21. März 2025.
2024 war geprägt von starken Schwankungen im Niederschlag: Der Mai war der niederschlagsreichste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Andauernde Starkregenereignisse im Mai und Juni führten in vielen Regionen des Landes zu einer angespannten Hochwassersituation. Rund 60 % der Pegel erreichten Hochwasserstände, an zahlreichen Messstellen wurden Abflüsse gemessen, die statistisch nur alle 100 Jahre oder seltener auftreten.
Die feuchte und wechselhafte Witterung des Jahres belastete die Landwirtschaft erheblich – insbesondere durch Spätfröste im Frühjahr und anhaltende Niederschläge in der Vegetationszeit. In den Wäldern zeigten sich dagegen erste Anzeichen einer leichten Erholung, auch wenn die langfristigen Schäden weiterhin deutlich sichtbar bleiben. Und auch die Tierwelt reagierte empfindlich: Das Insektenmonitoring verzeichnete 2024 erneut einen Tiefstand bei Tagfaltern und Widderchen. Positiv fiel die Entwicklung der Luftqualität auf - Ozonspitzenwerte blieben selten.
Der Jahresrückblick 2024 macht deutlich, wie vielschichtig die Auswirkungen des Klimawandels in Baden-Württemberg inzwischen sind. Sie suchen ausführlichere Informationen?
Alle Jahresrückblicke (2018-2024) finden Sie hier.
März 2025
Neustart Förderung „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ (KFW444)
Seit dem 05.03.2025 können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wieder Anträge im Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ gestellt werden. Das Programm bezuschusst Baumpflanzungen, kleine, naturnahe Parkflächen sowie Naturerfahrungsräume und urbanen Wälder. Darüber hinaus wird ein naturnahes Grünflächenmanagement und die Renaturierung innerörtlicher Kleingewässer gefördert. Seit diesem Jahr beinhaltet die Förderrichtlinie auch das Modul „Entsiegelung“ zur Wiederherstellung natürlicher Bodenfunktionen.
Im Jahr 2024 konnten bereits über 300 Städte und Gemeinden mit über 180 Mio. Euro über das Programm gefördert werden.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Neu im Februar 2025: FAQ - Synergien von Klimaschutz und Klimaanpassung
Das FAQ-Factsheet zeigt auf, warum Klimaschutz und Klimaanpassung zusammengedacht werden sollten. Außerdem werden Maßnahmen genannt, welche sowohl positiv für den Klimaschutz als auch für die Klimaanpassung wirken. Neben Synergien werden auch Zielkonflikte benannt und Hinweise gegeben wie Klimaschutz und Klimaanpassung abgestimmt werden können. Die praktische Grundlagenhilfe kann von allen Bürgerinnen und Bürgern, Behördenmitarbeitenden, Entscheidungsträgerinnen und -trägern oder sonstigen Interessierten genutzt werden.
Begleitend zum FAQ - Synergien von Klimaschutz und Klimaanpassung zeigt die Maßnahmenliste einige Synergie-Maßnahmen auf einen Blick. Diese finden Sie hier: https://pd.lubw.de/10728
Januar 2025
Aktuelles zu KLIMOPASS
Das Förderprogramm KLIMOPASS hat zum Jahresende in seiner jetzigen Form geendet. Anträge können derzeit nicht gestellt werden. Aktuell arbeitet das Umweltministerium an einer Fortschreibung. Es ist geplant nach wenigen Monaten wieder eine Förderung zur Klimaanpassung in Baden-Württemberg anbieten zu können, dann mit Fokus auf Blau-Grüne-Infrastruktur. Aktuelle Informationen werden auf unserer Website veröffentlicht und über unsere Verteilerliste versendet. Fragen zu laufenden Anträgen und Vorhaben können Kommunen weiterhin bei der L-Bank stellen.
Fachliche Fragen beantwortet die LUBW unter klimopass@lubw.bwl.de.
Januar 2025
Rückblick auf die "Klimaatlas BW - Release Veranstaltung"
Am 23.01.2025 von 9:00 bis 12:00 Uhr fand die Klimaatlas BW - Release Veranstaltung mit über 500 Teilnehmenden statt.
Der Klimaatlas BW ist die zentrale Informationsplattform zum Klimawandel für Baden-Württemberg. Er bietet insbesondere Kommunen und Regionen eine Grundlage für den Umgang mit dem Klimawandel vor Ort.
Bei der Veranstaltung wurden Inhalte aller Module des Klimaatlas BW gezeigt:
- Vergangenheit – Wie war unser Klima bisher?
- Zukunft – Wie könnte unser Klima werden?
- Betroffenheit – Wie wirkt sich das Klima auf uns aus?
- Anpassung – Wie können wir uns anpassen?
Übrigens: Auch die landesweite Klimaanalyse für Baden-Württemberg wurde vorgestellt. In einer Planungshinweiskarte werden Hitze-Hotspots und Kaltluftströme einheitlich für ganz Baden-Württemberg gezeigt.
Mehr Infos zu dem Projekt finden Sie auf der Website des Klimaatlas BW.
Vielen Dank für Ihre Teilnahme!
August 2024
Informationen zur Umsetzung des Bundes-Klimaanpassungsgesetzes in Baden-Württemberg
Das Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG) ist am 1. Juli 2024 in Kraft getreten: https://www.bmuv.de/themen/klimaanpassung/das-klimaanpassungsgesetz-kang. Es bildet den neuen rechtlichen Rahmen für Klimaanpassungsstrategien und -konzepte auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene. Es hat zum Ziel, dass auf allen Ebenen Konzepte zur Klimaanpassung erarbeitet werden, um eine flächendeckende Klimavorsorge in Deutschland zu erreichen.
Die Rahmenbedingungen für die kommunalen Anpassungskonzepte zu definieren, obliegt den Ländern (§ 12 Abs. 1). Darunter fällt beispielweise welche Inhalte die Konzepte enthalten sollen und welche öffentlichen Stellen diese Konzepte erstellen. Die Konzepte sollen auf einer fundierten fachlichen Grundlage wie einer Risikoanalyse beruhen. Das KAnG gibt unter anderem vor, dass ein auf die örtlichen Gegebenheiten bezogener Maßnahmenkatalog aufgestellt werden soll. Dieser soll möglichst Maßnahmen enthalten, die vorsorgend gegenüber Hitze, Dürre und Starkregen wirken und die auch die Eigenvorsorge von Bürgerinnen und Bürgern erhöhen. Den vollständigen Gesetzestext finden Sie hier: https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2023/393/VO
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg prüft derzeit, wie das Bundesgesetz im Landes-KlimaG (Klimaschutz und Klimawandelanpassungsgesetz) umgesetzt werden kann.
Bitte fühlen Sie sich bestärkt darin, sich frühzeitig mit dem Klimawandel, seinen Folgen und der Anpassung daran zu befassen. Die aktuellen gesetzlichen Entwicklungen lassen viele Freiräume, die jetzt aktiv gefüllt werden können. Zum Beispiel sind ergänzende Planungsgrundlagen wie Hitzeaktionspläne und Starkregenrisikokonzepte oder die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen vor Ort wie schattenspendende Bäume und versickerungsfähige Bodenbedeckung keine direkten Bestandteile des Gesetzes und können/sollten fortgeführt werden.
Sobald sich die Rahmenbedingungen und Unterstützungsleistungen näher abzeichnen, halten wir Sie gerne auf dem Laufenden.
Freundliche Grüße,
Ihr Kompetenzzentrum Klimawandel