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Der Startschuss für die Digitalisierungsprojekte ist gefallen!

Die Beteiligten an den Digitalisierungsprojekten mit einer 360 Grad Kamera aufgenommen.

Bild zeigt: (v. l. n. r.): 360-Grad Aufnahme am Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört (NAZKA) mit Projektbeteiligten Thorsten Schlachter (KIT), Wolfgang Schillinger (LUBW), Julia Becker (ITZ Bund), Nicolas Doms (KIT), Lisa Hahn-Woernle (LUBW), Thomas Schlegel (HKA), Mathias Trefzger (HKA), Maximilian Pils (HKA), Anja Preiß (NAZKA) und Andreas Wolf (NAZKA), Februar 2022.

Seit dem 1. Februar 2022 wird am Kompetenzzentrum Umweltinformatik (KUI) das Forschungsprojekt „Umweltinformationen digital 4.0“ umgesetzt. Kooperationspartner hierbei sind das Institut für Automation und angewandte Informatik (IAI) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), das Institut für ubiquitäre Mobilitätssysteme (IUMS) der Hochschule Karlsruhe (HKA) und das Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört (NAZKA). Finanziert werden die drei Teilprojekte „Umweltdaten 4.0“, „Umweltsuche 4.0“ und „Umwelt digital 4.0“ aus Fördermitteln der Digitalisierungsstrategie des Landes (digital@bw). Im Rahmen dieser Teilprojekte sollen bis Ende 2024 innovative Lösungen für die Erfassung, Haltung und Weitergabe von Umweltdaten und  informationen entwickelt, analysiert oder im Rahmen verschiedener Modellprojekte umgesetzt werden.

„Umweltdaten 4.0“: Den Umweltdatenschatz zum Glänzen bringen

Ziel des Teilprojekts „Umweltdaten 4.0“ ist es, den Umweltdatenschatz des Landes in einem zeitgemäßen Online-Daten-Angebot der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Bekannte Elemente aus dem Online-Shopping, wie Empfehlungen oder direkte Q&A-Funktionen, spielen dabei eine genauso wichtige Rolle wie eine transparentere, intelligentere und flexiblere Gestaltung der Datenhaltung und der Datendienste. So werden Daten unterschiedlicher Datentypen (z. B. Rasterdaten und Messreihen) für die fachliche Bearbeitung schneller auffindbar, intelligenter auswertbar und einfacher miteinander verknüpfbar.  Sollten weitere Informationen angefragt werden, so sind die Antworten hierauf direkt für alle Nutzenden sichtbar. Auch Datendienste mit standardisierten Schnittstellen und transparenten Nutzungsrechten (z. B. Open Data) werden sowohl den Verwaltungsaufwand verringern als auch die innovative Nachnutzung fördern. 

„Umweltsuche 4.0“: Umweltinformationen mit Tiefgang anstatt Werbeanzeige

Suchmaschinen sind heutzutage wohl der gängigste Einstieg zu weiterführende Informationen. Bei Umweltfragen ist dieser Weg aber eher sperrig und Suchergebnisse werden oft von kommerziellen Angeboten dominiert. Daher arbeiten wir im Teilprojekt „Umweltsuche 4.0“ an einem intelligenten Umweltsuchdienst, der mit umweltrelevanten Zusammenhängen wie Gesetzgebung, Verwandtschaften verschiedener Arten oder auch geografischen Besonderheiten bestens vertraut ist. Mithilfe künstlicher Intelligenz und Umweltthesauri werden Umweltdaten und -informationen erst thematisch eingeordnet und dann intelligent so miteinander verknüpft, dass Suchergebnisse das Thema umfassend und vielseitig erschließen. Hierzu zählen unter anderem Visualisierungen, Verlinkungen zu relevantem Kontext, Filtermöglichkeiten und interaktive Karten. Über die klassische Suche hinaus wird auch ein Umwelt-Chatbot als Benutzeroberfläche der Umweltsuchdienste entwickelt. Im Dialog können zum Beispiel die besonderen Bewohner von Auengebieten erkundet oder auch Fragen wie „Wie hoch steht das Wasser in Maxau heute?“ beantwortet werden.

„Umwelt digital 4.0“: Mit Augmented Reality und Sensorik in die Umwelt eintauchen

Augmented Reality (AR) bedeutet übersetzt „erweiterte Realität“ und genau dafür wird AR im Teilprojekt „Umwelt digital 4.0“ eingesetzt: die aktuelle Umgebung mit tiefergehenden Informationen und umweltrelevanten Darstellung erweitern. Als Anwendungsbeispiel dient der neu ausgebaute Auenerlebnispfad des Naturschutzzentrums Karlsruhe-Rappenwört (nazka.de). Mit der Simulation von zum Beispiel historischen Pegelständen oder auch den verschiedenen Bewohnern eines Baumes, wird ein mobiler Guide den Daten- und Wissensschatz der Landesverwaltung direkt vor Ort, in der Natur, erlebbar machen. Um das Erlebnis noch „hautnaher“ zu gestalten, werden lokale Sensoren aktuelle Daten direkt in die Anwendung integrieren. So kann man sich bei schlechtem Wetter ein Sonnenszenario darstellen lassen oder auch bei Hochwasser nasse Füße vermeiden.

Logo der digital@bw

Bild zeigt: Logo der digital@bw, Bildnachweis: Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg

Gemeinsam neue Wege gehen!

Ziel aller Teilprojekte ist es, moderne Lösungsansätze, innovative Entwicklungen und zeitgemäße Anforderungen zu vereinen und gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen sowie Mitgliedern diverser Nutzergruppen neue Wege für den Umweltdatenschatz der LUBW zu erkunden. Das Team von „Umweltinformationen digital 4.0“ freut sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit!

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