Schadstoffe - Biologische Wirkungen

Weltweit werden mehr als 100.000 Chemikalien industriell erzeugt und in Produkten verarbeitet. Ihre Verwendung ist mit einer Reihe von Vorteilen verbunden, daher haben sie nahezu alle Lebensbereiche des Menschen erobert. Chemikalien können aber auch Gefahren für Mensch und Umwelt bewirken. Dann handelt es sich um Schadstoffe, deren Eintrag in die Umwelt vermieden werden sollte. Nahezu überall auf der Erde, bis hin in die entlegenen Gebiete der Antarktis, sind mittlerweile Schadstoffe zu finden.

Beispielsweise können Chemikalien giftig sein, auf das Hormonsystem wirken, die Fortpflanzung beeinträchtigen, sich in Organismen anreichern oder lange Jahre in der Umwelt überdaueren. So finden sich aufgrund ihrer chemischen Stabilität manche Substanzen, wie perflourierte Verbindungen, auch dann noch in der Umwelt, nachdem ihre Herstellung und Verwendung eingestellt wurden.

Vielfach sind die biologischen Wirkungen von Chemikalien noch nicht hinreichend bekannt.

Schwefelverunreinigungen der Atmosphäre, welche im Wesentlichen aus der Verbrennung von schwefelhaltigen fossilen Brennstoffen wie Kohle und Erdöl herrühren, tragen über die Bildung von saurem Regen zur Versauerung von Gewässern und Böden bei. Durch die Versauerung des Bodens werden giftige Schwermetall- und Aluminiumionen mobilisiert, welche wiederum Pflanzen und Tiere schädigen können. Gewässer mit einem geringen Pufferungsvermögen werden ebenfalls durch den Säureeintrag belastet. Die durch die Säure freigesetzten Aluminiumionen wirken als Zellgifte auf Gewässerorganismen. Ein Artenrückgang im Gewässer kann die Folge sein.

Daher untersucht die LUBW in den Medien Wasser, Boden und Luft umweltrelevante Schadstoffe, welche für Mensch, Tier, Pflanze sowie ganze Ökosysteme eine Gefährdung darstellen können.