Die Äsche (Thymallus thymallus) - ein Fisch mit „bunter Fahne“

ÄscheThymallus thymallus heißt die Äsche bei den Biologen – und das erinnert irgendwie an Thymian. In der Tat duftet das Fleisch einer frisch gefangenen Äsche ein bisschen danach. Das Markenzeichen des meist 30 bis höchstens 50 oder 60 Zentimeter langen Edelfisches ist aber die segelartig vergrößerte und zur Laichzeit bunt gefärbte Rückflosse, im Anglerjargon auch Fahne genannt. Da der nahe mit den Forellen verwandte Fisch auch Insekten über der Wasseroberfläche jagt, gehört die Äsche zur Lieblingsbeute der Fliegenfischer.

Wie Forelle und Lachs stellt die Äsche recht hohe Ansprüche an ihr Wohngewässer: Dieses muss klar und sauber sowie reich an verschiedenen Strukturen sein, der Untergrund sollte sandig und kiesig sein. Wobei flache, überströmte Kiesbänke für die Fortpflanzung genauso unerlässlich sind wie als Unterstände dienende Gumpen oder Überhänge in der Nähe der Laichplätze. Diese Ansprüche sind so charakteristisch, dass diese Fischart namensgebend für eine ganze Flussregion war: die Äschenregion.

Wie können wir dieser Art helfen?
Bei so hohen Ansprüchen verwundert es nicht, dass es der Äsche in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend schlechter ging: Die Verschmutzung der Gewässer und der Verlust an geeigneten Laichplätzen und Unterständen forderten ihren Tribut. Obwohl sich hier viel gebessert hat, ist die Bestandssituation dieser Art heute vielfach noch ungünstig, wie es die Fischereibiologen formulieren. Einerseits haben die vielfältigen Maßnahmen zur Gewässerreinhaltung in den vergangenen Jahren Wirkung gezeigt: Die Wasserqualität der Flüsse, in denen Äschen leben, ist deutlich besser geworden. Weil auch regelmäßig Besatzmaßnahmen durchgeführt wurden und werden, konnten sich die Bestände vielerorts wieder einigermaßen erholen. Andererseits sind Renaturierungsmaßnahmen in Fließgewässern sowie weitere Anstrengungen bei der Gewässerreinhaltung mithin wichtige Hilfen für die Stabilisierung der Äschenbestände, und somit unerlässlich.

Möchten Sie aktiv werden für die Äsche?
Vor allem Angler mit ihren Fischereivereinen können für die Renaturierung von Bächen und Flüssen werben. In manchen Fällen kann der Äsche auch geholfen werden, indem Fischereivereine die Befischung einstellen, wenn die Bestände für eine Nutzung zu gering sind – was im Übrigen schon oft gemacht wurde.

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