null Teichfrosch - Pelophylax esculentus (Linnaeus, 1758)
Der sehr häufig auftretende und weit verbreitete Teichfrosch ist keine biologische Art im klassischen Sinne, sondern ein Bastard aus Seefrosch und Kleinem Wasserfrosch. Rein äußerlich ist er den Elternarten sehr ähnlich, er nimmt meist eine Zwischenstellung ein. Aufgrund besonderer genetischer Merkmale kann sich der Teichfrosch fortpflanzen, oft jedoch kommt er zusammen mit einer der beiden Elternarten vor. Trotz des wissenschaftlichen Namens „esculentus", was „essbar" bedeutet, wird er von uns als Nahrung wenig genutzt.
Gewicht: ca. 30 g
Das Verbreitungsgebiet des Teichfrosches reicht von der französischen Atlantikküste im Westen bis in den europäischen Teil Russlands im Osten. Die nördlichsten Vorkommen liegen in Dänemark, Südostschweden und Lettland. Der Verlauf der südlichen Verbreitungsgrenze ist z.T. nicht ganz geklärt: Während die Art Südfrankreich und die höheren Lagen der Alpen nicht besiedelt, gibt es möglicherweise Vorkommen in der Poebene. Weiter im Osten bilden die Save und der Unterlauf der Donau die südliche Arealgrenze. In Deutschland ist der Teichfrosch nahezu flächendeckend verbreitet und fehlt nur in höheren Gebirgslagen sowie in der ostfriesischen Küstenregion.
Verbreitung in Baden-Württemberg:
Bei der Mehrzahl der Fundangaben aus Baden-Württemberg wurde nicht zwischen Teichfrosch und Kleinem Wasserfrosch unterschieden. Aus diesen Daten ergibt sich, dass lediglich der Schwarzwald, die Schwäbische Alb und Teile im Nordosten des Landes weder vom Teich- noch vom Kleinen Wasserfrosch besiedelt werden. Die wenigen Funde, die sich ausdrücklich auf den Teichfrosch beziehen, stammen vor allem aus der Oberrheinebene, daneben aus Oberschwaben, aus dem Kraichgau und aus den Tälern von Donau, Neckar, Jagst und Kocher.
Bestandsentwicklung in Baden-Württemberg:
Aufgrund der momentan noch unzureichenden Kenntnisse zur Verbreitung des Teichfrosches fällt eine Beurteilung der Bestandsentwicklung schwer. Vermutlich sind die Bestände
jedoch stabil und die Zukunftsaussichten gut.
Rote Liste | Schutzstatus | Verordnungen und Richtlinien | |||||||
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BW | D | BNatSchG | EG-VO 338/97 Anhang | FFH-Richtlinie Anhang | BArtSchV | ||||
D Daten defizitär | * ungefährdet | besonders geschützt | - | - | - | - | V | besonders geschützt | - |
Gefährdungsursachen
- Zerstörung vieler Teiche und größerer Tümpel des Offenlandes sowie großflächige Entwässerungen
- Grundwasserabsenkung sowie Ausbau von Stillgewässern in Flussauen
- Verfüllung oder sonstige Rekultivierung in Abbaugebieten wie Kies- und Sandgruben bzw. deren natürliche Wiederbewaldung
- maschinelle Räumung von Wassergräben
- Aussetzen von Fischen in Laichgewässer
Schutzmaßnahmen
- strukturelle Aufwertung von Gewässern und deren Umgebung durch die Anlage ausgedehnter Pflanzengürtel und Schwimmblattbestände sowie flacher Uferbereiche
- Neuanlage bzw. Erhalt geeigneter Laichgewässer
- Vermeidung des künstlichen Fischbesatzes in Laichgewässern
- Schaffung fest installierter Tunnelanlagen mit Leiteinrichtungen an Straßen
Schutzprojekte
- Umsetzung der FFH-Richtlinie
FFH-Gebiete
Für den Teichfrosch, als Art des Anhangs V, werden im Rahmen der FFH-Richtlinie keine Schutzgebiete ausgewiesen.
Erhaltungszustand
Verbreitungsgebiet | Population | Habitat | Zukunftsaussichten | |
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Einzelbewertung | günstig | günstig | günstig | günstig |
Gesamtbewertung | günstig |
2019
Erhaltungszustand aller FFH-Arten in Baden-Württemberg(pdf; 0,3 MB)