Die LUBW koordiniert das Monitoring vieler in Baden-Württemberg vorkommender Vogelarten. Damit werden die aktuellen Vogelbestände dokumentiert und deren Entwicklung beobachtet. Das Monitoring ist somit bedeutsam als Frühwarnsystem für Veränderungen und Gefährdungen der Bestände, beispielsweise von Grauammer und Rebhuhn. Die Grauammer und das Rebhuhn haben einige Gemeinsamkeiten: Sie bewohnen die offene Agrarlandschaft, sind vor allem für die Aufzucht ihrer Jungen auf Insekten angewiesen und ihr Brutbestand ist vom Erlöschen bedroht. So gab es in Baden-Württemberg im Zeitraum von 2012 bis 2016 nur noch 100 bis 125 Reviere der Grauammer und 500 bis 800 Rebhuhnpaare. Um Bestandtrends der Vogelarten in Baden-Württemberg feststellen zu können, werden in jedem Monitoring ausgewählte Arten nach festgelegten Verfahren erfasst:
Das Vogelmonitoring stellt einen wichtigen Bestandteil der Beobachtung von Natur und Landschaft dar. Die erhobenen Daten liefern Grundlagen für Aussagen zur Entwicklung und Nachhaltigkeit der Landnutzung, für nationale und internationale Berichtspflichten, sowie die Berechnung verschiedener Indikatoren. Auch zur Bewertung von Naturschutzinstrumenten und für die Erstellung von Roten Listen, auf denen auch Grauammer und Rebhuhn stehen, werden die Daten herangezogen. In geeigneten Zeitabständen gibt die LUBW den wissenschaftlichen Stand der Erkenntnisse über ausgestorbene und bedrohte heimische Tier- und Pflanzenarten sowie über die Gefährdung von Biotopen (Rote Liste) bekannt. Rote Listen bewerten den Gefährdungsgrad von Arten. Sie sind somit ein Warninstrument und sollen Schutzmaßnahmen für die gefährdeten Arten anregen.
Bilder zeigen: Grauammer (links) und Rebhuhn (rechts), die Bestände beider Vögel sind vom Erlöschen bedroht. Bildnachweis: Emilio100/shutterstock.com (links), Red Squirrel/shutterstock.com (rechts)
Mehr zum Thema: