Funkwellen-Messprojekt 2024
Die LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg führte zwischen September 2023 bis September 2024 im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg das Projekt „Großräumige Ermittlung von Funkwellen in Baden-Württemberg“ durch. Das Messprogramm wiederholt an 600 Messpunkten die in den Jahren 2003 und 2009 erstmals durchgeführten Untersuchungen. In vier Regionen von Baden-Württemberg wurden unter Koordination der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg die Einwirkungen durch hochfrequente elektromagnetische Felder erfasst. Dabei wurden alle wesentlichen Funkanwendungen im Frequenzbereich von 9 kHz bis 6 GHz, insbesondere Rundfunk, Fernsehen und Mobilfunk, abgedeckt. 300 Messpunkte lagen innerhalb und 300 Messpunkte außerhalb geschlossener Ortschaften.
Das Projekt ermittelte die Veränderungen im Funkspektrum durch die Einführung neuer Technologien wie
- digitaler Hörfunk DAB+ (seit 2011)
- digitales Fernsehen DVB-T2 HD (seit 2017)
- 4G Mobilfunk (seit 2011)
- 5G Mobilfunk (seit 2019)
- TETRA Digitalfunk (seit 2012)
sowie die Veränderungen durch Abschaltung alter Funksysteme wie
- Langwelle (2014)
- Mittelwelle (2015)
- Kurzwelle (2013)
- 3G Mobilfunk / UMTS (2021)
Publikationen zum Funkwellen-Messprojekt 2024
Abschlussbericht zum Funkwellenmessprojekt 2024 (pdf; 43 MB)
Ergebnisse
Die Karte zeigt die Untersuchungsgebiete Stuttgart, Heidelberg-Mannheim, Oberschwaben und Freiburg. Durch Klick auf die rot eingefärbten Messpunkte erhalten zu jedem Messpunkt die jeweiligen Messwerte (Feldstärke in Prozent vom Grenzwert). Über den Eintrag "Ausführliches Messprotokoll" erhalten Sie außerdem eine detaillierte Tabelle in Form einer PDF-Datei.
Erläuterungen
Der Bereich "Rundfunk LMK" umfasst die Lang-, Mittel- und Kurzwellensender, der Bereich "Rundfunk UKW" alle Ultrakurzwellensender.
Im Bereich "Rundfunk LMK" werden neben der thermischen Wirkung (Erwärmung) auch die im Körper hervorgerufenen Ströme bewertet und mit den Grenzwerten verglichen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle unter Körperstromwirkungen bzw. thermische Wirkungen angegeben.
Zur Bewertung der Gesamtimmission werden sowohl die im Körper induzierten Ströme als auch die thermische Wirkung aller Sendeanlagen herangezogen. Unter Gesamtimmission / maximale Grenzwertausschöpfung ist die Einwirkung angegeben, die die jeweiligen Grenzwerte am ehesten erreicht. Das ist der höhere der beiden Werte.
Projektbearbeitung
Projektleitung: LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, 76185 Karlsruhe
Verantwortlich für die Messungen: Sykno GmbH Erlangen in Kooperation mit EM-Institut GmbH Regensburg
www.sykno.de
www.em-institut.de