Der Dünen-Sandlaufkäfer (Cicindela hybrida) - an das Sandleben prima angepasst

Brauner SandlaufkäferSand und Dünen und das am besten in Kombination – so mag es der Dünen-Sandlaufkäfer am liebsten. Und warm, oder besser noch heiß dazu: am aktivsten ist Cicindela hybrida, wenn die Temperatur über den mehr oder weniger kahlen Sandflächen auf 34 bis 42 Grad Celsius steigt.

Bis der etwa ein bis eineinhalb Zentimeter große, grünlich-kupferfarbene Käfer mit den charakteristischen gelblichen Flecken auf den Flügeldecken seine optimale Betriebstemperatur von etwa 35 Grad erreicht, legt er sich zum Wärmetanken gerne in die pralle Sonne.

Andererseits richtet er sich gerne ganz hoch auf seinen langen dünnen Beinen auf, wenn es in der Mittagshitze ungemütlich heiß wird. Die Larven sind – wie die erwachsenen Käfer – Räuber, die andere Insekten fressen.

Dabei lauern sie ihrer Beute an den Öffnungen ihrer bis zu 50 Zentimeter langen Wohnröhren auf, die sie an geeigneten Stellen manchmal dicht an dicht senkrecht in den lockeren Sandboden graben.

Wie können wir dieser Art helfen?
Einen solch speziellen Lebensraum, wie ihn der Dünen-Sandlaufkäfer braucht, findet man natürlich vergleichsweise selten. In Baden-Württemberg sind das vor allem die Binnendünen im nordbadischen Rheintal, ferner die Kies- und Sandgruben am Rhein und in Oberschwaben sowie im Bodenseegebiet, gelegentlich auch (ehemaliges) Militärgelände.

Dass diese Lebensräume wegen fehlender Nutzungsmöglichkeiten bedroht sind, liegt auf der Hand: Sie werden verfüllt und rekultiviert oder, wie die Binnendünen, vom Wald überwuchert oder aufgeforstet. Somit kann man dem in Baden-Württemberg als gefährdet eingestuften Dünen-Sandlaufkäfer am besten helfen, wenn man seine Habitate erhält. Dazu zählen auch Auegebiete, weil es dort von Natur aus ebenfalls sandige, warme Plätzchen gibt, die dieser Art zusagen.

Möchten Sie aktiv werden für den Dünen-Sandlaufkäfer?
Kiesgruben Renaturierung wird oft als Verfüllung der Grube verstanden. Wenn Sie in einem Naturschutzverband sind, setzen Sie sich doch bitte dafür ein, dass offene Sand- und Kiesflächen erhalten bleiben.

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