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Der Große Rosenkäfer (Protaetia aeruginosa) - ein grünschillernder Prachtkerl
Nur wenige Käfer können es hierzulande in puncto Farbenpracht mit dem Großen Rosenkäfer aufnehmen: Rund zweieinhalb Zentimeter ist Protaetia aeruginosa groß, die Flügeldecken sind ganz glatt und der ganze Körper schillert in einem faszinierenden Grün. Je nach Lichteinfall glänzt die Mitte der Oberseite zudem golden, weshalb dieser größte einheimische Rosenkäfer auch Großer Goldkäfer genannt wird.
Der erwachsene Käfer tut sich an Pflanzensaft gütlich, der aus verwundetem Holz austritt, aber auch reifes Obst sagt ihm durchaus zu. Während es solche Nahrungsquellen reichlich gibt, haben es die Larven ungleich schwerer: Sie brauchen den Holzmulm alter Bäume, wobei sie hier alte Eichen bevorzugen. Dort nagen sie sich rund drei Jahre lang beispielsweise durch verlassene Spechthöhlen oder diejenigen Bereiche im Kronenbereich, die rund um abgebrochene Äste entstanden sind.
Bemerkenswert ist der Start dieses großen und schweren Käfers: Wenn er urplötzlich losfliegt, kommen wie bei den anderen Rosenkäfern auch die weichen „Flugflügel“ unter den harten Deckflügeln hervor, die geschlossen auf dem Käfer bleiben.
Wie können wir dieser Art helfen?
Im Süden Deutschlands kommt der Große Rosenkäfer recht verbreitet vor, wie die Biologen sagen – was allerdings keineswegs heißt, dass er häufig ist. Im Gegenteil: er ist der wohl seltenste Rosenkäfer hierzulande, in Baden-Württemberg gilt er als stark gefährdet.
Das hängt zweifellos auch mit dem schwindenden Lebensraum für die Larven zusammen: Alte Eichen und andere Baumriesen mit dürren Ästen dürfen kaum noch stehenbleiben, weder im Wald noch in Parkanlagen, wo sie als potenzielle Gefahrenquelle für Fußgänger oft genug gestutzt werden. Wenn man dem Großen Rosenkäfer und anderen auf totes Holz angewiesenen Tierarten helfen will, dann muss man solche Baumsenioren stehen lassen.
Möchten Sie aktiv werden für den Großen Rosenkäfer?
Setzen Sie sich für den Erhalt alter Bäume ein – das sind nicht nur beeindruckende Zeugen vergangener Zeiten, sondern auch unersetzliche Lebensräume für viele Insekten, Vögel und Säugetiere.
An der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) wird derzeit ein Altholz-Totholz-Habitatbaum-Projekt zur Integration alter Bäume in die naturnahe Waldwirtschaft durchgeführt.