Natur und Landschaft
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Lebensraum blütenreiche Wirtschaftswiese / Obstwiese
Große landwirtschaftliche Nutzflächen werden zum Beispiel im Alpenvorland oder auf der Schwäbischen Alb als Grünland genutzt. Damit sich die Gras- und Heuproduktion aber auch wirtschaftlich lohnt, muss ordentlich gedüngt werden. Doch viel düngen und häufig mähen – das vertragen nur wenige Pflanzen- und Tierarten. Dabei ist die Vielfalt an Pflanzen und Tieren direkt von der Nutzungsintensität abhängig. Es verwundert deshalb nicht, dass heute nur noch ein geringer Anteil des Grünlandes wirklich blütenreich ist: Bei intensiver Nutzung verschwinden die Blumen, und die Gräser übernehmen die Herrschaft. Wird dagegen, wie früher üblich, nur zwei bis dreimal im Jahr gemäht und wenig gedüngt - und das am besten nur mit Festmist - dann blühen in solche Wiesen viele Blumen, welche wiederum zahlreichen Tieren Nahrung und Lebensraum bieten. Bei Streuobstwiesen sind insbesondere große, hochstämmige Obstbäume für viele Tierarten als Lebensraum geeignet. Ihr ökologischer Wert wird noch gesteigert, wenn auch abgestorbene Teile am Baum bleiben dürfen, bis der Wind sie abbricht.
In diesem Lebensraum können folgende Arten des 111-Artenkorbes vorkommen:
Säugetiere:
Braunes Langohr, Gartenschläfer, Großer Abendsegler, Haselmaus
Vögel:
Bluthänfling, Braunkehlchen, Distelfink, Feldlerche, Gartenrotschwanz, Neuntöter, Rotmilan, Steinkauz, Wendehals
Schmetterlinge:
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling
Käfer:
Kirschbaum-Prachtkäfer
Wildbienen:
Blauschwarze Holzbiene, Bunthummel, Grauschuppige Sandbiene, Skabiosen-Sandbiene
Heuschrecken:
Plumpschrecke, Wanstschrecke
Pflanzen:
Arnika