Der Wegerich-Scheckenfalter (Melitaea cinxia) - geselliges Miteinander im Gespinst

Wegerich-ScheckenfalterEine gelborange Grundfärbung mit einer schwarzbraunen Musterung – in dieser Hinsicht gleicht der Wegerich-Scheckenfalter den meisten Scheckenfalter.

Man muss schon genau hinsehen, will man Melitaea cinxia von den anderen Familienmitgliedern unterscheiden. Wichtigstes Merkmal ist die Reihe deutlicher schwarzer Punkte auf Ober- und Unterseite. Die weißliche Unterseite der Hinterflügel wird von zwei orangeroten Binden verschönt. Meist begegnet man ihm von Mai bis Juli an trockenen Waldsäumen sowie auf Magerrasen und Glatthaferwiesen.

Doch auch an feuchten Standorten wie Streu- und Moorwiesen kommt er vor. Ganz wichtig ist eine niedrige Vegetation, da sich der wärmeliebende Falter gerne am Boden sitzend sonnt. Seinen Namen hat er übrigens wegen der Vorliebe der Raupen für verschiedene Wegericharten erhalten. Wobei die schwarzen, mit weißen Punkten und einem orangeroten Kopf „verzierten“ Raupen auch an anderen Wiesenpflanzen fressen, beispielsweise am Großen Ehrenpreis. Wegerich-Scheckenfalter

Besonders im Spätsommer sind dann die Gespinste der geselligen Jungraupen zu finden, die auch zusammen im Gespinst überwintern. Ab März beginnen sie wieder zu fressen, um sich dann im April/Mai nahe dem Boden verpuppen.

Wie können wir dieser Art helfen?
Früher war der Wegerich-Scheckenfalter einer der häufigsten Scheckenfalter in Baden-Württemberg und fast überall zu finden.

Mittlerweile ist er aber, vielleicht mit Ausnahme der Schwäbischen Alb, selten und stark gefährdet. Hauptursachen für den Rückgang sind die zunehmende Verfilzung der Magerrasen, die intensive Nutzung zum Beispiel durch den Weinbau oder auch die Aufforstung.

Ganz wichtig für den Schutz des Wegerich-Scheckenfalters ist daher eine Extensivierung der Nutzung sowie die Erhaltung von intakten Magerrasen mit kurzer Vegetation durch geeignete Pflegemaßnahmen.

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