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null Altholz wird immer häufiger energetisch verwertet

LUBW stellt Bericht zur Entsorgung von Altholz in Baden-Württemberg vor

18.02.2009
Bei Gewerbebetrieben, bei Bau- und Abbrucharbeiten und im Sperrmüll fallen erhebliche Mengen Altholz an. Diese Hölzer, wie z.B. Schalhölzer, Dielen, Möbel, Küchenein¬richtung, Baumstämme u.ä., werden derzeit in 55 Anlagen aufbereitet. Für eine stoffliche oder energetische Verwertung müssen die Hölzer vorher zerkleinert, gesiebt, sortiert und von Verunreinigungen wie Metallen gereinigt werden. 

Die Altholzmenge ist seit dem Jahr 2002 von 725.000 Tonnen auf heute 865.000 Tonnen angestiegen. Der Anteil der energetischen Verwertung ist dabei von 44 auf 78 Prozent angestiegen. Im Gegenzug ist der Anteil des Recyclings, der stofflichen Verwertung, von 56 auf etwa 22 Prozent gesunken. Ursache dieser Entwicklung sind insbesondere die finanziellen Anreize, die durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz aus dem Jahr 2000 in Verbindung mit der Biomasseverordnung von Mitte 2001 geschaffen wurden. Vor allem das aufwändige Recycling von verleimtem, beschichtetem, lackiertem Altholz und PVC-beschichteten Möbeln ist rückläufig. Stattdessen wird behandeltes und beschichtetes Altholz verstärkt in neu errichteten Biomassekraftwerken zur Strom- und Wärmegewinnung energetisch verwertet. Der größte Teil der zur stofflichen Verwertung gelangenden Althölzer ist unbehandelt und wird hauptsächlich bei der Spanplattenproduktion eingesetzt. 

Zur Einschätzung der Entsorgungssituation für Altholz hat die LUBW in den Jahren 1999, 2003, 2006 und 2008 jeweils eine Erhebung der Anlagen zur Aufbereitung von Altholz in Baden-Württemberg durchgeführt. Ziel dieser Erhebungen war es, die Auswirkungen von gesetzlichen Regelungen (Altholzverordnung, Erneuerbare-Energien-Gesetz, Biomasseverordnung, Abfallablagerungsverordnung) auf die Altholzentsorgung zu dokumentieren. Der Bericht steht unter der Internetadresse www.lubw.baden-wuerttemberg.de - Menupunkt Publikationen - zum Download zur Verfügung.
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