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null Attraktiver Lebensraum für Amphibien

In den Gewässern am Diebkarrenbach im Stadtwald Sindelfingen fühlen sich Laub- und Springfrösche wieder wohl

Gewässer im Stadtwald Sindelfingen. Quelle: LUBW / Petra Groß
Gewässer im Stadtwald Sindelfingen. Quelle: LUBW / Petra Groß
25.07.2023

GEMEINSAM PRESSEMITTEILUNG DER LUBW LANDESANSTALT FÜR UMWELT BADEN-WÜRTTEMBERG DER STADT SINDELFINGEN UND DER EnBW ENERGIE BADEN-WÜRTTEMBERG AG

Baden-Württemberg/Sindelfingen. Im Sindelfinger Stadtwald sind einige Gewässer Lebensraum von besonders seltenen Bewohnern, den Spring- und Laubfröschen. Aus diesem Grund sind die Gewässer streng geschützt. Damit sich die Amphibien auch in Zukunft dort wohlfühlen und sich vermehren, wird ihr Lebensraum gepflegt. Die dafür notwendigen Maßnahmen werden in diesem Jahr durch das EnBW-Förderprogramm „Impulse für die Vielfalt“ gefördert. Vertreter der Stadt, der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, der EnBW und der Netze BW machten sich heute vor Ort ein Bild von den zuletzt durchgeführten Maßnahmen.  

Intakte Lebensräume für den Laubfrosch

Im vergangenen Herbst wurde einer der beiden Amphibiengewässer im Gewann Diebskarren, die bereits in den 1980er bzw. 1990erJahren angelegt wurden, durch einen Damm getrennt. Dadurch entstand ein besonntes, von Gehölzen freigestelltes und ein weiterhin beschattetes. Laichgewässer mit dem positiven Nebeneffekt auch der Verlandung entgegen zu wirken.

„Intakte Lebensräume sind für Fauna und Flora wichtig und es liegt in unserer Verantwortung, diese zu schützen. Diese Verantwortung nehmen wir in Sindelfingen wahr, zum Beispiel beim Laubfrosch im Sindelfinger Wald. Durch die Aufwertung des Laichgewässers unterstützen wir den stark gefährdeten Laubfrosch und hoffen so, die Population auch langfristig erhalten zu können“, betont Baubürgermeisterin Dr. Corinna Clemens und dankt der EnBW für die Unterstützung.

„Die Aufwertung der Gewässer war dringend notwendig. Sie waren zu stark beschattet und verloren so ihre Funktion als Lebensraum für den wärmeliebenden Laubfrosch als Zielart“, erklärt Barbara Rommel vom Amt für Grün und Umwelt der Stadt Sindelfingen.

140 Projekte wurden mithilfe der Förderung der EnBW bereits realisiert

Seit dem Jahr 2011 unterstützt die EnBW Energie Baden-Württemberg AG mit ihrem Förderprogrammverschiedene Amphibien- und Reptilienschutzprojekte im Land. Sie hat das Programm gemeinsam mit der LUBW ins Leben gerufen. Es ist bisher bundesweit das einzige Förderprogramm im Rahmen der Landesinitiative „Aktiv für die Biologische Vielfalt“, das von einem Unternehmen ins Leben initiiert wurde.

Die eingereichten Förderanträge für das Jahr 2023 wurden im Juni von einer Fachjury bewertet. 12 Projekte werden in diesem Jahr noch unterstützt und umgesetzt. Die Vorbereitungen für die Förderrunde im kommenden Jahr beginnt im Herbst

„In den vergangenen zwölf Jahren wurden 140 Amphibien- und Reptilienschutzprojekte in Baden-Württemberg erfolgreich umgesetzt. Das bedeutet konkrete Hilfe vor Ort für gefährdete Frösche, Unken, Schlangen und Co. Die Schutzmaßnahmen sind dringend notwendig, denn der Rückgang von Amphibien und Reptilien ist dramatisch. Trotz umfangreicher Schutzbemühungen stehen 18 von den in Baden-Württemberg vorkommenden 31 Amphibien- und Reptilienarten auf der Roten Liste Baden-Württembergs. Das sind 58 Prozent unsere heimischen Arten“, erläutert Petra Groß, Projektmitarbeiterin der LUBW.

„Das Förderprogramm der EnBW zeigt eindrücklich, wie durch das gemeinsame Engagement verschiedenster Partner attraktive Lebensräume geschaffen werden können, die einen nachhaltigen Beitrag zum Artenschutz liefern“, so Projektleiter Ricardo Plagemann der EnBW und ergänzt: „Der große Erfolg der bereits durchgeführten Maßnahmen und Projekte spornt uns an weiterzumachen. Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität sind Teil des Nachhaltigkeitskonzeptes der EnBW.“

Weitere Informationen zur Nachhaltigkeitsagenda der EnBW: https://www.enbw.com/nachhaltigkeit
 

Rückfragen

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de