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null Auftakt RENN.sued: Akteure der Nachhaltigkeit vernetzen sich

„Jute statt Plastik“ geht in die Moderne

16.03.2017
Nachhaltigkeit beginnt beim eigenen Lebensstil. Gute Ideen finden regionale Mitmacher und Nachmacher – im guten Sinne des Wortes. Reparatur-Cafés, Gemeinschaftsgärten oder AUSge-bechert, an vielen Orten sind in den letzten Jahren Initiativen entstanden, die meist von Ehrenamtlichen getragen werden und sich für eine ressourcenschonende und nachhaltige Entwicklung einsetzen. „Solche Ideen gestalten Zukunft und wir helfen, diese in die Fläche zu tragen,“ erklärt Gerd Oelsner, Koordinator der neu eingerichteten „Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien“ für Süddeutschland: RENN.süd. 

RENN.süd ist eine von vier bundesweit auf Initiative des Rates für Nachhaltige Entwicklung gegründeten Koordinierungsstelle für nachhaltige Ideen. Die RENN-Stellen wurden eigens dafür ins Leben gerufen, ehrenamtliche Nachhaltigkeitsaktivitäten auf kommunaler, Landes- und Bundesebene auszubauen und zu vernetzen. RENN.süd verbindet künftig die Aktivitäten in Baden-Württemberg und Bayern. Die weiteren drei Netzstellen in Deutschland sind: RENN.nord, RENN.mittel und RENN.west. 

Das Büro RENN.süd wird räumlich und personell unter dem Dach der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg in Karlsruhe geführt. Hier konnte auf das Wissen des Nachhaltigkeitsbüros der LUBW zurückgegriffen werden. Sein Leiter, Gerd Oels-ner, ist seit über 20 Jahren beim Thema Nachhaltigkeit haupt- und ehrenamtlich aktiv. Er war auch Akteur der ersten Stunde beim Handlungsprogramm Lokale Agenda 21, das seit dem Weltgipfel in Rio 1992 Gemeinden und Regionen beim Thema Nachhaltigkeit unterstützt. 

„Gerade beim Thema Nachhaltigkeit kommen die besten Ideen aus der Praxis“, so Oelsner. „Manche gute Idee überlebt leider oft nur eine gewisse Zeit, beispielsweise so lange es sich die Ideengeber leisten können, diese ehrenamtlich umzusetzen. Dann kann keiner die Idee vor Ort weiter-führen und sie geht wieder verloren. Deshalb ist es wichtig, dass wir die ehrenamtlich Engagierten unterstützen und ihnen helfen, sich zu vernetzen und von dem Wissen anderer zu profitieren. Gute Ideen müssen schnell vorangebracht werden, wenn sie sich verstetigen sollen und sich langfristig für ganz Deutschland und Europa positiv auswirken sollen.“ 

Erfahrungsaustausch in Ulm 

Die Auftaktveranstaltung von RENN.süd am vergangenen Wochenende in Ulm brachte nun bereits 140 Macherinnen und Macher aus Baden-Württemberg und Bayern zusammen. An 14 Thementischen tauschten die Aktiven ihre Erfahrungen aus und besprachen, wie man gute Projekte verstetigen und in die Fläche bringen kann. Die hier gewonnenen Erkenntnisse werden gebündelt, allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt und fließen in die künftigen RENN.süd Aktivitäten ein. 

Auszeichnung von 16 süddeutschen Projekten des Wettbewerbs „Projekt Nachhaltigkeit“ 

Bei der Auftaktversammlung wurden auch die süddeutschen Preisträger des Wettbewerbs „Projekt Nachhaltigkeit“ des Rats für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung ausgezeichnet. 13 Projekte aus Baden-Württemberg und 3 Projekte aus Bayern erhielten in Ulm ihre Auszeichnung überreicht. Die Preisträger „AUSgebechert!“ aus Aalen etwa wollen mit einem Mehrwegbechersystem die Müllflut durch Coffee-to-go-Becher stoppen. „NearBees“ aus München unterstützt Imker mit einer Onlineplattform, Vermarktungskonzepten und Bienenpartnerschaften, um dem Rückgang der Tiere entgegenzuwirken. 

„Wer die Zukunft gestalten will, braucht Ideen und Engagement. Die 16 ausgezeichneten Projekte im Bereich der RENN.süd reden nicht nur über Nachhaltigkeit, sondern bewegen die Welt – sie sind Macher für morgen“, so Oelsner, der bei der Auswahl auch beratend tätig war. 


Hintergrundinformation 

Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE)
 

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung wurde erstmals im April 2001 von der Bundesregierung berufen. Ihm gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an. Die Aufgaben des Rates sind die Entwicklung von Beiträgen für die Umsetzung der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, die Benennung von konkreten Handlungsfeldern und Projekten. Ziel ist es, Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel setzt die nationale Nachhaltigkeitsstrategie fort und hat den RNE zum 1. November 2016 für weitere drei Jahre berufen. Weitere Informationen: Rat für Nachhaltige Entwicklung

Über „Projekt Nachhaltigkeit“ 

Mit dem Siegel „Projekt Nachhaltigkeit“ macht der Rat für Nachhaltige Entwicklung Initiativen aus der Gesellschaft sichtbar, die einen besonderen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung Deutschlands und der Welt leisten. Die Jury prüft die Bewerbungen in Hinblick auf die Originalität der An-sätze und ihre Wirkung und Reichweite. Insgesamt erhielten dieses Jahr 67 Projekte aus Deutschland, Österreich und Finnland die Auszeichnung – 16 gingen nach Süddeutschland. Alle prämierten Projekte werden auf dem "Taten für morgen"-Portal vorgestellt. Hier können sich auch Aktive vernetzen. 

Hinweise für Redaktionen: 

Druckfähiges Bildmaterial der Preisträger aus Bayern und Baden-Württemberg zur redaktionellen Verwendung finden Sie unter: www.tatenfuermorgen.de/galerien/auszeichnungsfeier-renn-sued/ 

Bitte geben Sie als Quelle „Rat für Nachhaltige Entwicklung, [Name des Fotografen]“ an. 

Pressekontakt: 

LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg 
Pressestelle 
Tel.: 0721/5600–1387 
E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de 
Rückfragen
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de