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null Baden-Württemberg: Kommt ein Weihnachtshochwasser?

Prognose der Hochwasservorhersagezentrale auf bis zu 10 Tage verlängert

16.12.2019

Die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg erwartet für Weihnachten kein Hochwasser. Dank der Weiterentwicklung ihres Vorhersagetools von sieben auf bis zu zehn Tage kann die HVZ diese erste Abschätzung bereits heute treffen.

„Das neue Produkt der HVZ verlängert die Vorbereitungszeit der kommunalen Einsatzkräfte und der unteren Wasserbehörden auf ein mögliches Hochwasser. Sie können nun drei Tage früher abschätzen, ob eine entsprechende Entwicklung absehbar ist“, so Eva Bell, Präsidentin der LUBW. Die Hochwasserfrühwarnung hilft auch Anwohnerinnen und Anwohnern sowie der Industrie in hochwassergefährdeten Regionen sich beizeiten zu wappnen. Gelagerte Güter können rechtzeitig entfernt und Arbeitsabläufe angepasst werden. Auch Verkehrssperrungen können frühzeitiger koordiniert werden.

Im vergangenen Jahr hatte es über die Weihnachtsfeiertage mancherorts am Rhein und an seinen Nebenflüssen in Baden-Württemberg Hochwasser gegeben. Diese waren zum Glück nicht so verheerend wie die Überschwemmungen in den Jahren 1999 und 2013, so dass die Einsatzkräfte nur vereinzelt ausrücken mussten.

HVZ aktualisiert Vorhersagen mehrmals täglich

Die Expertinnen und Experten der HVZ empfehlen, sich bei kritischen Wetterlagen regelmäßig über die vorhergesagten Wasserstände mithilfe der Webseite der HVZ oder über die App „Meine Pegel“ zu informieren. Im Regelbetrieb werden die Vorhersagen drei Mal täglich, im Hochwasserfall stündlich aktualisiert, auch über die Feiertage. Im Hochwasserfall und insbesondere bei Starkregen sind aufgrund der Unsicherheiten bei der Wettervorhersage die Vorhersagezeiträume deutlich kürzer als im Routinebetrieb. Je nach Pegel umfasst der Vorhersagezeitraum bei Hochwasser zwischen 4 und 24 Stunden, der Abschätzungszeitraum beträgt maximal 48 Stunden.

Hintergrundinformation

In das HVZ-Modelle wurden die Vorhersagemodelle des Europäischen Zentrums für die mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) integriert, die derzeit zehn Tage abdecken. Die Berechnungen werden für 110 Pegel an baden-württembergischen Gewässer durchgeführt, deren Einzugsgebiet größer als 150 Quadratkilometer ist. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde veröffentlicht ebenfalls seit Anfang des Monats auf der gleichen Grundlage für 7 Pegel am Mittel- und Niederrhein eine 10-Tagesvorhersage.

 

Grafik zeigt: Wasserstandsvorhersage am Pegel Maxau/Rhein inklusive „Mittelfristabschätzung bis zu 10 Tagen“ als gelb gestrichelte Linie. Weitere Erläuterungen stehen auf der Webseite der HVZ bereit: https://www.hvz.baden-wuerttemberg.de/. Quelle: LUBW

Rückfragen
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