Ab Dienstag, den 19.11.2013 wird in Tauberbischofsheim bei der Kläranlage die Luftmessstation ausgetauscht. Sie ist seit 1990 in Betrieb. Der Austausch wird voraussichtlich zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen. Die garagengroße neue Messstation enthält dann die neueste Generation an energiesparenden Messgeräten und ist besser isoliert, so dass die Klimaanlage weniger kühlen muss. So verbraucht die neue Messstation nur noch die Hälfte an Energie. Außerdem können verschiedene Wartungsmaßnahmen nun über das Internet erfolgen, so dass die Wartungsmitarbeiter seltener vor Ort sein müssen. Die Messeinheit ermittelt die Luftschadstoffe: Stickstoffdioxid, Ozon und Feinstaub. Darüber hinaus werden noch folgende meteorologische Daten erfasst: Niederschlag, Luftdruck, Lufttemperatur, relative Feuchte, Globalstrahlung, Windrichtung und Windgeschwindigkeit. 

Die LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg betreibt die Station und wertet die Messergebnisse aus. Das Kompetenzzentrum des Landes in Fragen des Umweltschutzes unterhält derzeit insgesamt 34 Luftmessstationen: 8 Verkehrsmessstationen, 24 Messstationen im städtischen Hintergrund und 2 Messstationen im ländlichen Hintergrund. Die Luftqualität wird an diesen Stationen rund um die Uhr gemessen. Die aktuellen Messdaten werden regelmäßig auf der Internetseite der LUBW veröffentlicht, um die Bevölkerung sowie Behörden über den aktuellen Zustand der Luft in Baden-Württemberg zu informieren. Außerdem liefern die Messstationen Grunddaten für wissenschaftliche Untersuchungen. 

„Wir werden in den kommenden Jahren nach und nach alle Luftmessstationen in Baden-Württemberg austauschen. Das Land hat uns vor zwei Jahren die entsprechenden Gelder bewilligt, mit denen wir nun planen, jährlich zwei Stationsstandorte zu modernisieren“, erläutert die Präsidentin der LUBW, Margareta Barth. „Die geringeren Energiekosten und die besseren Möglichkeiten der Fernwartung helfen uns in Zukunft, in diesem Bereich Unterhaltskosten und Personal – und damit Steuergelder – einzusparen. Die Station in Tauberbischofsheim ist eine unserer ältesten. Da nun auch ihr Dach undicht ist, gehört sie mit zu den ersten Messstationen, die ausgetauscht werden.“ 

Die LUBW betreibt drei Arten von Luftmessstationen: Verkehrsmessstationen, Messstationen im städtischen und im ländlichen Hintergrund. Die Verkehrsmessstationen zeichnen Werte in unmittelbarer Verkehrsnähe auf, vor allem die viel diskutierten Problemschadstoffe Stickstoffdioxid und Feinstaub. Die Messstationen im städtischen Hintergrund befinden sich in dicht bebauten Gebieten, liegen jedoch nicht in direktem Einfluss von Verkehr oder Industrie. Zu dieser Art von Messstationen zählt die Einheit in Tauberbischofsheim, die den städtischen Hintergrund einer Kleinstadt misst. Messstationen im ländlichen Hintergrund befinden sich weit ab von durch den Menschen verursachten Emissionsquellen. 

Mit dieser Messstrategie lassen sich somit fast alle Belastungssituationen in Baden-Württemberg erfassen, von den sehr niedrigen Belastungen in den Naturräumen bis hin zu den hohen Belastungen in unmittelbarer Verkehrsnähe. 

Bei den Luftschadstoffen Stickstoffdioxid und Feinstaub wird in Tauberbischofsheim im Vergleich zu anderen städtischen Hintergrundstationen eine geringere Luftbelastung verzeichnet. Bei Ozon liegen die Werte eher im Mittelfeld. 

Detaillierte Informationen hierzu können der LUBW Veröffentlichung „Kenngrößen der Luftqualität – Jahresdaten 2012“ entnommen werden.

Die aktuellen Daten der Luftmessstation Tauberbischofsheim finden Sie im Internet unter folgendem Link: 
http://mnz.lubw.baden-wuerttemberg.de/messwerte/aktuell/statDEBW059.htm 


Hinweis: Während des Stationsaustausches können keine tagesaktuellen Daten abgerufen werden.