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null Ehrenamtliche Energie-Initiativen sind in Baden-Württemberg besonders aktiv

LUBW veröffentlicht umfassende Studie

12.04.2013
„Ehrenamtliche Energie-Initiativen sind in Baden-Württemberg besonders stark vertreten. Sie sind seit Jahren Vorreiter und Botschafter einer Energiewende von unten“, sagte Margareta Barth, Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, anlässlich der Veröffentlichung einer aktuellen Studie zu ehrenamtlichen Energie-Initiativen in Baden-Württemberg. 

Die vom Agenda-Büro der LUBW erstellte Studie beruht auf einer detaillierten Befragung der baden-württembergischen Energie-Initiativen. Die Umfrage lehnt sich eng an die bundesweit erstellte Studie „Solarinitiativen in Deutschland“ aus dem Jahr 2008 an. Durch die hohe Zahl an Rückmeldungen ist sie deutschlandweit die umfangreichste Untersuchung dieser Art. Sie gibt Aufschluss über verschiedene Aspekte wie Organisation, Mitgliederzusammensetzung, Arbeitsschwerpunkte, Unterstützungsbedarf, Zusammenarbeit mit den Kommunen, aber auch Hinweise auf Verbesserungsbedarf. 

Die Ergebnisse belegen einen Boom der Organisationsform Energiegenossenschaft seit 2008. Mehr als 40 % der Initiativen sind mittlerweile genossenschaftlich organisiert. Weitere Organisationformen sind Arbeitskreise der Lokalen Agenda 21 oder Energievereine. Viele Mitglieder haben einen beruflichen Hintergrund im Bereich Erneuerbare Energien und Energiesparen. Die Arbeitsschwerpunkte der Initiativen liegen den Umfrageergebnissen zufolge auf der Öffentlichkeitsarbeit und auf Investitionsprojekten in Erneuerbare Energien und Energiesparen. Die Investitionsprojekte sind vor allem den Energiegenossenschaften zuzurechnen. Hier steht die Photovoltaik an der Spitze, gefolgt von Investitionen in Windenergie bzw. Energieeinsparung. 
79 % der Initiativen schätzen den Rückmeldungen zufolge ihre Arbeit als erfolgreich ein und fühlen sich dabei von Kommunen und Verwaltungen überwiegend gut unterstützt. 

Die Initiativen sind vor allem kommunal tätig. Die Umfrage belegt eine enge Zusammenarbeit mit Kommunalpolitik und -verwaltung. Die Kommunen unterstützen die Initiative insbesondere durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten, Medien oder Dachflächen für Bürgersolaranlagen. Auch personell besteht ein enger Bezug zur Kommunalpolitik, insbesondere bei den Energiegenossenschaften. Dort ist in jeder zweiten der Bürgermeister Mitglied. 

Die Energie-Initiativen in Baden-Württemberg sind größtenteils gut vernetzt. Dazu tragen auch die Angebote der LUBW in Form von zahlreichen Veranstaltungen und Handreichungen bei. „Ich freue mich, dass der Arbeit der LUBW in dieser Umfrage ein gutes Zeugnis ausgestellt wird“, betont Präsidentin Margareta Barth. „Der neue Arbeitsschwerpunkt unseres Agenda-Büros im Bereich bürgerschaftlicher Klimaschutz wird stark nachgefragt. Auch auf die im Rahmen der Umfrage gewünschte stärkere regionale Vernetzung und mehr Qualifizierungsangebote haben wir durch entsprechende Ausgestaltung des Veranstaltungsangebotes bereits reagiert. Damit werden wir die Energie-Initiativen auch zukünftig unterstützen“, verspricht Barth. 

Die ausführliche Studie und die zweiseitige Kurzfassung sind auf den Internetseiten der LUBW unter Arbeitspapier Ehrenamtliche Energie-Initiativen in Baden-Württemberg  zu finden.
Rückfragen
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de