Pressemitteilungen

null Erster vielseitig einsetzbarer Unterwasserroboter im Landesdienst Baden-Württemberg

Einsatz beim Kampfmittelbeseitigungsdienst, bei der Objektsuche und im Gewässerschutz

20.07.2010
Innovation beim Land Baden-Württemberg 

„Es ist ein großer Tag für Baden-Württemberg“, da waren sich der Stuttgarter Regierungspräsident Johannes Schmalzl, die Präsidentin der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Margareta Barth, sowie der Karlsruher Regierungsvizepräsident Dr. Klaus Michael Rückert heute (20. Juli) im Bodensee-Yachtclub Überlingen sicher. „Mit diesem vielseitig einsetzbaren Unterwasserfahrzeug erkunden wir die Tiefen des Bodensees, gewinnen wichtige Erkenntnisse und verbessern die Einsatzmöglichkeiten für mindestens drei Fachbereiche aus unterschiedlichen Behörden.“ So komme das ferngesteuerte Unterwasserfahrzeug, oder wie es auf englisch heißt „Remotely Operating Vehicle“ kurz ROV, beim Kampfmittelbeseitigungsdienst, in der Gewässerökologie und bei der Objekt- und Spurensuche der Wasserschutzpolizei zum Einsatz. Rund 370.000 Euro hat der Multifunktionsroboter mit seiner Spezialausrüstung gekostet. „Der finanzielle Kraftakt hat sich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs gelohnt“, so Schmalzl weiter, dessen Behörde rund 2/3 der Kosten übernimmt und bei der der Kampfmittelbeseitigungsdienst angesiedelt ist. „Denn nach wie vor sind Kampfmittel aus den beiden Weltkriegen sowohl in Ufernähe als auch in den Gewässern vorhanden, die der Kampfmittelbeseitigungsdienst jetzt in Zusammenarbeit mit der Wasserschutzpolizei sicherer und schneller bergen und beseitigen kann.“ 

„Das ferngesteuerte Unterwasserfahrzeug ist auch für den Gewässerschutz am Bodensee ein unverzichtbares Arbeitsgerät“, ergänzt Präsidentin Barth. „Mit ihm können die Mitarbeiter unseres Seenforschungsinstituts in Langenargen auch in großer Tiefe lebende Tiere direkt beobachten und erfassen.“ Zudem komme das ROV bei der Untersuchung des Seebodens und bei der gezielten Probenahme von Sedimenten und Wasser zum Einsatz. Die LUBW trägt mit rund 130.000 Euro das verbleibende Kostendrittel. 

„Das neue Unterwassertauchgerät wird den eingesetzten Tauchern ein hohes Maß an Sicherheit bieten und ein hervorragendes Einsatzmittel für Such- und Überwachungsmaßnahmen sein. Ich freue mich, dass der Tauchdienst der Wasserschutzpolizei künftig auf ein hochwertiges leistungsfähiges Arbeitsgerät zurückgreifen kann, um die vielfältigen Aufgaben professionell erfüllen zu können“, betonte der Karlsruher Regierungsvizepräsident Dr. Klaus Michael Rückert, dessen Regierungspräsidium für ganz Baden-Württemberg in Angelegenheiten der Wasserschutzpolizei zuständig ist. Einen unverzichtbaren Beitrag leisteten die 50 Beamtinnen und Beamten im Tauchdienst der Wasserschutzpolizei bei ihren anspruchsvollen Einsätzen. Das Retten von Menschenleben, die Suche nach Beweis- und Kampfmitteln seien nur ein Teil der Aufgaben, welche diese Männer und Frauen freiwillig auf sich nehmen würden. 

Der Unterwasserroboter wird bei der Wasserschutzpolizei in Überlingen, die zur Polizeidirektion Friedrichshafen gehört, stationiert. Fünf geeignete Beamte der Wasserschutzpolizei und zwei Mitarbeiter des Instituts für Seenforschung sind für den Einsatz des ROV bei der Herstellerfirma in Schweden als Pilot speziell geschult und ausgebildet worden. Neben der personellen Betreuung erfolgt auch die Wartung und Instandhaltung des ROV durch die Kollegen der Wasserschutzpolizei.
Rückfragen
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de