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null Fachtagung „Zukunft Baggerseen – Seen mit Zukunft?“ am 28.03.2007 in Philippsburg

Verwaltung und Kommune ziehen in Philippsburg an einem Strang und stellen ein Konzept zur nachhaltigen Entwicklung für Baggerseen vor

28.03.2007
Untersuchungen der LUBW an über 600 Baggerseen in Baden-Württemberg zeigen, dass mehr als die Hälfte deutliche Qualitätsmängel aufweisen. Hauptprobleme sind Sauerstoffmangel und Nährstoffanreicherungen in vielen Seen, die zu Algenblüten und gelegentlich zu Fischsterben führen können. Darüber hinaus schwelen immer wieder Konflikte zwischen den unterschiedlichen Nutzern wie Badende, Surfer, Taucher, Erholungssuchende und Freizeitfischer. Die Stadt Philippsburg, das Landratsamt Karlsruhe, das Regierungspräsidium Karlsruhe und die LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg haben nun für die 13 Philippsburger Baggerseen ein tragfähiges Konzept zur nachhaltigen Verbesserung der Zustände an den Seen entwickelt. 

Im Kern enthält das Konzept vielfältige Maßnahmenvorschläge. So sollen in den Seen beispielsweise Strukturverbesserungen durch Totholzeinbringung sowie durch Anlegen von Flachwasserzonen erzielt werden. Sie alle rücken den See selbst als zentrales Thema in den Mittelpunkt, die Eigeninteressen der einzelnen Nutzergruppen werden zurückgestellt hinter das gemeinsame Interesse an seiner Gesunderhaltung. Erstmals umgesetzt wird dieses Konzept nun am Freyersee in Philippsburg, wo schon seit einem Jahr eine Arbeitsgemeinschaft konkrete Maßnahmen sammelt und umsetzt. 

Der Konzepterstellung vorausgegangen war eine ausführliche Bestandsaufnahme und eine Defizitanalyse. All diese bereits geleistete Arbeit und das künftige Vorgehen werden bei der Fachtagung vorgestellt. In einem anschließenden Diskussionsforum werden Teilnehmer aus Gemeinden, Unternehmern und Nutzergruppen die Übertragbarkeit auf ihre Verhältnisse analysieren.
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