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null Frühlingsbeginn liefert Indiz für den Klimawandel im Südwesten

LUBW unterstützt Naturbeobachtungsaktion „Apfelbäume gesucht!“ der Fernsehsendung „Planet Wissen“ (SWR)

14.03.2007
Karlsruhe / Baden-Baden. Der offizielle Frühling beginnt am 21. März, zumindest, wenn es nach Auffassung der Astronomen geht. Nach deren Berechnungen sind an diesem Datum die dazu notwendigen Bedingungen erfüllt. Tag und Nacht sind gleich lang. Genauer gesagt, um 1:07 Uhr mitteleuropäischer Zeit ist es soweit. Die Natur hält sich nicht immer an den offiziellen Frühlingsbeginn. Der so genannte phänologische Frühling ist nicht an ein festes Datum gebunden. Dieser orientiert sich mit seinen drei Phasen Vorfrühling, Erstfrühling und Vollfrühling an Beobachtungen in der Natur. So stehen Schneeglöckchen und Haselblüte für den Vorfrühling, der Blühbeginn von Forsythie und Birne für den Erstfrühling und schließlich der Blühbeginn des Apfelbaumes und des Flieders für den Vollfrühling. 

In den zurückliegenden Jahrzehnten stellte sich der phänologische Frühlingsbeginn immer früher ein. Und ein Blick in die Natur zeigt: Der Frühling ist dieses Jahr schon etwa zwei Wochen früher da als in vergangenen Zeiten. „Ein vorgezogener Frühlingsbeginn ist für den Südwesten nichts Überraschendes mehr“, weiß auch LUBW-Präsidentin Margareta Barth zu berichten. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Frühlingsbeginn um circa 10 Tage nach vorne verschoben. Dies ist auch ein klares Indiz dafür, dass man sich schon mitten im viel zitierten Klimawandel befindet. 

Um mehr über das Frühlingsgeschehen zu erfahren und zur Information der Öffentlichkeit über den Klimawandel, setzen LUBW und „Planet Wissen“ (SWR/WDR/BR-alpha) in diesem Jahr das gemeinsame Projekt zur Beobachtung der Apfelblüte in Baden-Württemberg fort. Wie bereits in 2006 ist die Öffentlichkeit aufgerufen, sich an der Aktion „Apfelbäume gesucht!“ zu beteiligen. Freiwillige Naturbeobachter suchen einen Apfelbaum in ihrer Nähe und melden der Fernsehredaktion den Tag, an dem sich die ersten Blüten öffnen. „Planet Wissen“ dokumentiert das Voranschreiten des Frühlings auf seinen Internetseiten und berichtet im SWR Fernsehen darüber. 

Seit Jahren befasst sich die LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg intensiv mit dem Klimawandel und seinen Folgen. In diesem Jahr wird die LUBW erstmals im Rahmen der Aktion „Apfelblüte gesucht!“ den Verlauf der Apfelblüte im Murgtal im Schwarzwald dokumentieren. Dabei geht es um den Einzug des Frühlings von der Rheinebene bis in die Hochlagen des Schwarzwalds. „Mit dieser Kooperation erhoffen wir uns Daten zur Verfolgung des phänologischen Frühlings über verschiedene Höhenstufen“, so die Präsidentin der LUBW, Margareta Barth. 

Projektleiter Uwe Gradwohl von der Fernsehredaktion „Planet Wissen“ beim SWR in Baden-Baden freut sich bereits auf eine ähnlich hohe Resonanz in der Öffentlichkeit wie im Vorjahr: „Wir versprechen uns viele interessante Ergebnisse aus den verschiedenen Regionen Baden-Württembergs und auch aus anderen Bundesländern. Es wird diesmal besonders spannend, da man die diesjährigen Ergebnisse zum Verlauf der Apfelblüte mit denen aus 2006 direkt vergleichen kann.“ 

Pressekontakt LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg: 
Sabina Drechsler, Telefon 0721/5600-1301, E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de 
www.lubw.baden-wuerttemberg.de 

Pressekontakt Südwestrundfunk (SWR): 
Oliver Kopitzke, Telefon 07221/929-3854, E-Mail: oliver.kopitzke@swr.de 

Einen Leitfaden zur Apfelblütenbeobachtung gibt es ab 21. März im Internet: 
www.planet-wissen.de
Rückfragen
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de