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null Kurzzeitig erhöhte Schwefeldioxidwerte in Baden-Württemberg

Kurzzeitig erhöhte Schwefeldioxidwerte in Baden-Württemberg

24.09.2014
Erhöhte Schwefeldioxidwerte ließen am Wochenanfang die Mitarbeiter der baden-württembergischen Luftmessnetzzentrale aufhorchen. An mehreren Messstationen der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg stiegen in der Nacht von Sonntag auf Montag die Messwerte für Schwefeldioxid deutlich an. Im Verlauf des Tages pendelten sich die Werte wieder auf ein Normalmaß ein. 

„Vor allem an den hoch gelegenen Messstationen des landesweiten Luftmessnetzes auf der Schwäbischen Alb und im südlichen Schwarzwald stiegen die Werte deutlich. Das deutet auf einen Ferntransport des Schwefeldioxids hin. Auf der Schwäbischen Alb konnte um 4 Uhr in der Nacht ein Höchststand von 35 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen werden“, erläuterte die Präsidentin der LUBW, Margareta Barth. „Unsere Mitarbeiter konnten relativ schnell eine örtliche Ursache, wie beispielsweise einen großflächigen Brand, ausschließen. Aufgrund der Umstellung der großräumigen Wetterlage zu Wochenbeginn wurden Luftmassen aus nordwestlicher Richtung nach Baden-Württemberg verfrachtet. Aus diesem Grund gehen wir davon aus, dass das Schwefeldioxid aus den vulkanischen Aktivitäten des isländischen Vulkans Bárdarbunga stammt“, so Barth. An der Schwäbischen Alb liegt der Anteil an Schwefeldioxid in der Luft im Durchschnitt bei einem bis drei Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Der zum Schutz der menschlichen Gesundheit festgelegte Grenzwert innerhalb einer Stunde liegt bei 350 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.

Schwefeldioxid (SO2) in hoher Dosis reizt die Schleimhäute und die Atemwege. Die Kombination von Schwefeldioxid und Stäuben verstärkt die negative Wirkung auf die Gesundheit erheblich. Des Weiteren schädigt Schwefeldioxid Pflanzen. Insbesondere Nadelhölzer, Moose und Flechten reagieren empfindlich auf erhöhte Schwefeldioxidkonzentrationen in der Luft. Der Abbau von Schwefeldioxid in der Atmosphäre erfolgt durch Oxidation zu Schwefelsäure, die als Niederschlag ausgetragen wird. Schwefeldioxid trägt damit über den „sauren Regen“ erheblich zur Versauerung von Boden und Gewässern sowie zu säurebedingten Korrosions- und Verwitterungsschäden an Metallen und Gestein, beispielsweise an Gebäuden bei. 
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