In Leonberg wird am Mittwoch, den 03.12.2014 die Spotmessstation der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in der Grabenstraße wieder aufgestellt. Sie musste wegen der Baumaßnahmen im Juni abgebaut werden. Aufgabe der Spotmessungen ist die Erfassung der Immissionsbelastung an innerörtlichen Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen sowie schlechten Ausbreitungsbedingungen. Gemessen werden in Leonberg kontinuierlich Stickstoffdioxid und Feinstaub (Partikel PM10).

Aufgrund der Umgestaltung der Grabenstraße wird die Spotmessstelle nun vor dem Haus mit der Nummer 12 platziert. Am alten Standort vor dem Haus Nummer 1 verläuft jetzt ein Fahrradweg. Die Station wäre hier ein Hindernis für Fahrradfahrer und würde auch die Sicht der Autofahrer auf die Fahrradfahrer einschränken. 

Die LUBW hat die Umzugsmaßnahmen dazu genutzt, die alte Station gegen eine neue auszutauschen. Diese verfügt über eine effizientere Klimatisierung und Isolierung, verbraucht entsprechend weniger Strom und ist leiser. Der neue Container ist rund 2,2 Meter hoch, hat eine Grundfläche von 1,5 auf 1,1 Metern. In den kommenden Tagen wird die Station eingerichtet und die Messgeräte kalibriert. Die ersten Daten stehen voraussichtlich ab Mitte Januar auf den Internetseiten der LUBW zur Verfügung.

Hintergrundinformation

Leonberg gehört zu den Städten, die aufgrund der andauernden Überschreitungen von Luftschadstoff-Grenzwerten seit dem 1. März 2008 zur Umweltzone erklärt wurden. Die Grabenstraße ist stark frequentiert, Teil der B295 und liegt an einem Hang. Im Jahr 2010 wurde der gesetzliche Grenzwert für Feinstaub (Partikel PM10) von mehr als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (Tagesmittelwert) in der Grabenstraße an 55 Tagen überschritten. Zulässig sind 35 Überschreitungen pro Jahr. Am 1. Dezember 2011 folgte ein Durchfahrtsverbot für Lastkraftwagen. Die Marke von 35 Überschreitungen des zulässigen Tagesmittelwertes wurde in den Jahren 2012 und 2013 nicht mehr überschritten. Im vergangenen Jahr waren es 30, davor 31 Überschreitungen. In diesem Jahr wurden bis zum 12. Juni 14 Überschreitungen gemessen, dann musste die Spotmessstelle wegen der Baumaßnahmen außer Betrieb genommen und abgebaut werden.