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null Uferrenaturierungen am Bodensee sind fischfreundlich möglich

Der Bodensee soll bei neuen Uferrenaturierungen mitarbeiten

10.07.2008
Die internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB) will mit dem Schwerpunktprogramm Ufer- und Flachwasserzone die Renaturierung verbauter Uferbereiche des Bodensees vorantreiben. In einem von der Europäischen Union geförderten Interreg-Projekt wurden jetzt die Grundlagen für fischfreundliche Uferrenaturierungen am Bodensee erarbeitet (FIREBO). Die Studie empfiehlt für künftige Renaturierungen Mischungen grober Substrate, die zusätzlich an die lokalen Verhältnisse anzupassen sind. Daneben sollten auch optimale Uferstrukturen wie Seehag oder Buchten geschaffen werden und die endgültige Verteilung des Materials Wind und Wellen des Sees überlassen werden. 

Unter der Leitung des Instituts für Seenforschung der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg wurden bei Friedrichshafen und Hard in Vorarlberg Probeflächen aus Substraten unterschiedlicher Korngrößen angelegt. Mit diesen Testflächen konnten die Forscher den Einfluss unterschiedlicher Steingrößen und Mischungen auf Fische und bodenlebende, wirbellose Tiere ermitteln. Die Flächen wurden von April bis Oktober zweiwöchentlich beprobt. Nach Auswertung der Daten konnten an den zwei Probestellen am Nord- und Südufer des Bodensees unterschiedliche Artenzusammensetzungen trotz gleicher Eigenschaften der verwendeten Substrate nachgewiesen werden. Auch bei der Artenvielfalt bestanden Unterschiede zwischen den einzelnen Flächen. Einzelheiten können im Internet unter www.firebo.eu nachgelesen werden. 

Der ausführliche Bericht kann im Internet unter www.lubw.baden-wuerttemberg.de (Service/Informationen - Publikationen) bezogen werden.
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