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Girls‘ Day an der LUBW: Von Radon, gefährlichen Produkten und Gewässertierchen

Ende April fand bundesweit der Girls´ Day statt. An diesem Tag können Schülerinnen deutschlandweit Einblicke in Berufe oder Studienfächer gewinnen, bei denen der Frauenanteil unter 40 Prozent liegt. Das sind insbesondere Berufe in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik. Fünf Mädchen hatten so die Möglichkeit, mehr über die Arbeit an der LUBW zu erfahren und auch selbst tätig zu werden.

Die Radioaktivität im Boden

Den Beginn machten zwei Mitarbeiterinnen, die die Radon-Beratungsstelle vorstellten. Anschaulich erfuhren die Mädchen wie Radon entsteht, welche Gebäudeteile besonders mit Radon belastet sind und welche Maßnahmen man dagegen unternehmen kann. In einem interaktiven Quiz durften sie anschließend ihr Wissen unter Beweis stellen und bekamen alle einen Preis. Im Außengelände wurde dann bewiesen, dass Radon im Boden vorhanden ist. Die Mädchen installierten ein Probenrohr mit Sonde im Boden. Nach nur wenigen Minuten zeigte das Messgerät wie erwartet eine erhöhte Radonkonzentration in der Bodenluft.

Auf der Wiese konnten die Mädchen eine Radonmessung im Boden vornehmen. Dafür wird ein Loch gebohrt, in das durch ein Rohr eine Sonde in den Boden geführt wird.

Bilder zeigen: Auf der Wiese konnten die Mädchen eine Radonmessung im Boden vornehmen. Dafür wird ein Loch gebohrt, in das durch ein Rohr eine Sonde in den Boden geführt wird. Bildnachweis: Simone Zehnder/LUBW

Wie sicher sind die Produkte im Handel

Die zweite Station war die Geräteuntersuchungsstelle der LUBW. Hier erläuterten die Mitarbeiter, welche Produkte die LUBW auf ihre Sicherheit überprüft. Im optischen Labor werden beispielsweise Laser-Pointer untersucht. Im Internet gekaufte Laser-Pointer überschreiten dabei oft die zulässigen Werte um ein Vielfaches, was erhebliche Schäden an der Netzhaut hinterlassen kann. Mittels verschiedener Messgeräte werden auch Sonnenbrillen und Sonnenschutzkleidung für Babys und Kleinkinder auf ihre Wirksamkeit untersucht. In einem zweiten Labor konnten die Mädchen dann die selbstgebauten Prüfstände bewundern. Hier werden beispielsweise fahrbare schiefe Ebenen gebaut, um Rollatoren und Sägen auf ihre Kippbarkeit zu überprüfen. Eine Mitarbeiterin demonstrierte dann direkt, wie Kinderzelte auf ihre Brennbarkeit überprüft werden. Hier werden kleine Stoffstücke ausgeschnitten und in einen Rahmen gespannt. Der Stoff darf beim Anzünden nur in einer bestimmten Dauer brennen und nicht brennend tropfen.

 Die Geräteuntersuchungsstelle der LUBW prüft neben Laser-Pointern (links) auch Kinderzelte (zweites Bild von Links). Zum Teil werden hierzu eigene Prüfstände angefertigt.

Bilder zeigen: Die Geräteuntersuchungsstelle der LUBW prüft neben Laser-Pointern (links) auch Kinderzelte (zweites Bild von Links). Zum Teil werden hierzu eigene Prüfstände angefertigt. Bildnachweis: Simone Zehnder/LUBW

Was keucht und fleucht in der Alb

Die letzte Station lag an der Alb. Hier hat ein Mitarbeiter den Mädchen erklärt, wie man ein Fließgewässer anhand der darin lebenden Tiere bewerten kann. Grundsätzlich kann man zwar auch Wasserproben nehmen, aber diese sind gerade bei Fließgewässern nur eine Momentaufnahme. Die Tiere, die in Flüssen leben, integrieren über einen langen Zeitraum die Qualität des Gewässers. Neben den biologischen Parametern gibt es auch die physikalischen und chemischen Parameter zur Bestimmung der Gewässergüte. Die Mädchen durften hier selbst tätig werden und das Wasser physikalisch auf ihre Leitfähigkeit überprüfen.
Danach erklärte er verschiedene Wege, wie Proben der biologischen Parameter genommen werden können. Demonstriert hat er die Methode, in dem der Boden und die Steine des Flusses aufgewühlt und dann die Lebewesen mit einem Sieb aufgefangen werden. Das Ergebnis war für die Mädchen sehr beeindruckend und alle suchten ganz gespannt in den Becken nach Lebewesen. Zwei gefangene Bachschmerlen haben sie aber zügig wieder ausgesetzt. In Bestimmungsbüchern wurden dann noch weitere Tiere gezeigt, die nicht durch die Probenahme gefunden wurden.

An der Alb konnten die Mädchen eine Wasserprobe mit Gewässerlebewesen untersuchen.

Bilder zeigen: An der Alb konnten die Mädchen eine Wasserprobe mit Gewässerlebewesen untersuchen. Bildnachweis: Christiane Lehr/LUBW

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