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LUBW nimmt innovative Verkehrszählanlage in Karlsruhe in Betrieb

Anfang März wurde in der Karlsruher Reinhold-Frank-Straße am Standort der bestehenden Luftmessstation der LUBW eine neue, innovative Verkehrszählanlage installiert. Zum Einsatz kommt eine Wärmebildtechnologie, die durch künstliche Intelligenz (KI) unterstützt wird. Der Präsident der LUBW Dr. Ulrich Maurer machte sich vor Ort ein Bild von der neuen Technologie.

Bei der Installation wurden neue Sensoren mit Hilfe eines kleinen Hubsteigers an einem Mast der Straßenbeleuchtung angebracht. In der Luftmessstation wurde die Datenerfassungs- und Datenübertragungstechnik installiert.

Bilder zeigen: Links: Wärmebildsensor, Rechts: Wärmebildsensoren am Mast
Bilder zeigen: Links: Wärmebildsensor, Rechts: Wärmebildsensoren am Mast, Bildnachweis: LUBW

Ein Mann steht in der Luftmessstation unten und installiert die Datenübertragung, ob auf einem Hubsteiger installieren zwei Mitarbeiter die Sensoren
Bild zeigt: Installation der Sensorik am Mast, Datenübertragung/-erfassung in der Messstation, Bildnachweis: LUBW
 
Präsident Dr. Ulrich Maurer (unten links) mit Mitarbeitern der LUBW

Bild zeigt: Präsident Dr. Ulrich Maurer (unten links) mit Mitarbeitern der LUBW, Bildnachweis: LUBW

Mit der neuen Zählanlage werden die Verkehrsflüsse in Richtung Stadtmitte und in Richtung Ettlingen erfasst. Die gezählten Fahrzeuge werden in den Kategorien PKW, leichte Nutzfahrzeuge und schwere Nutzfahrzeuge unterteilt.

Der Straßenverkehr ist einer der Hauptverursacher von innerstädtischen Luftverschmutzungen. Zur Verbesserung der Luftqualität werden daher von den zuständigen Behörden häufig verkehrliche Maßnahmen ergriffen. Verkehrliche Maßnahmen sind dabei zum einen straßenbauliche Eingriffe, wie Umleitungen oder Sperrungen, zum anderen verkehrsbeeinflussende Eingriffe, wie Tempolimits oder geänderte Ampelschaltungen

Da die Ergebnisse der Luftqualitätsmessungen erst mit einem Zeitversatz zur Verfügung stehen, kann die Wirkung solcher Maßnahmen nicht immer unmittelbar beurteilt werden.
Durch die gleichzeitige Messung von Verkehrskenngrößen, wie Zahl und Art der passierenden Fahrzeuge, durchschnittliche Geschwindigkeit oder Stop-and-Go-Anteile, werden die Auswirkungen der ergriffenen Maßnahmen sofort erkennbar. Auch bei kurzfristigen Ereignissen (wie Baustellenumleitungen) lassen sich so Rückschlüsse ziehen, ob langfristige Maßnahmen (wie Durchfahrtsverbote) wirken könnten. Die Ergebnisse der Verkehrszählungen liegen unmittelbar vor, so dass das Maßnahmenmonitoring nicht aufwändig und im Nachgang durch die Immissionsmessungen erfolgen muss. Diese Daten sind sowohl für die Stadt Karlsruhe als auch landesweit von Interesse.


Bild der Fahrzeugerkennung.

Bild zeigt: Bild der Fahrzeugerkennung, Bildnachweis: LUBW

Die neue Anlage in der Reinhold-Frank-Straße ermöglicht einen zeitnahen Zugriff auf die ermittelten verkehrlichen Daten. Die Ergebnisse der Zählungen können daher sehr aktuell veröffentlicht werden.

Die neue Zählanlage erfasst die Fahrzeuge über Wärmebildsensoren, die durch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt wird und lediglich ein Infrarotbild aufzeichnet. Personen oder einzelne Fahrzeuge (Nummernschilder) lassen sich damit nicht identifizieren. Die Anlage wird vorerst parallel zu einer Anlage, die schon viele Jahre im Einsatz ist, betrieben. Die bestehende Verkehrszählung nutzt Radarsensoren und soll mittelfristig durch die neue Anlage ersetzt werden. Damit soll ein wartungsfreundlicher und vandalismussicherer Betrieb realisiert werden, mit dem außerdem Betriebskosten gespart werden können.

Am Standort Karlsruhe Reinhold-Frank-Straße werden neben den Verkehrszähldaten auch Luftschadstoffdaten und Lärmdaten erhoben.

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Bildnachweis: TypoArt BS/shutterstock.com