Das Innovationszentrum Zirkuläres Bauen der LUBW unterstützt Behörden und Akteure im Baubereich bei dieser Aufgabe. Was bedeutet zirkuläres Bauen? Die Grundsätze des Zirkulären Bauens können mit drei Worten beschrieben werden: „Reduce – Reuse - Recycle“.
Bild zeigt: Verschiedene Baumaterialien aus Abbruch, Bildnachweis: HildaWeges/stock.adobe.com
„Reduce“ bedeutet, der Verbrauch von Ressourcen wird reduziert durch die Nutzung von bestehenden Flächen oder Gebäuden, deren Umnutzung oder Mehrfachnutzung. Dazu zählen auch sogenannte „Low Tech“- Ansätze, die zu einem geringeren Wartungsaufwand und Energieverbrauch beim Betrieb der Gebäude führen. Klimaresilientes Planen und Bauen erhöht die Behaglichkeit und senkt den Bedarf der Klimatisierung bei steigender sommerlichen Hitzebelastung.
Für den „Reuse“-Ansatz wird bei der Planung von Anfang an zirkulär gedacht. Mithilfe von entsprechender Tragwerksplanung, lösbaren Verbindungen und dem Verzicht auf Verbundmaterialien wird ein späterer Umbau oder Rückbau vereinfacht und eine Wiederverwendung von Bauteilen und -produkten ermöglicht.
Beispiele für den „Recyle“-Ansatz beim zirkulären Bauen sind der Einsatz von recyclingfähigen oder recycelten Materialien und Produkten, beispielsweise nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder Fasern oder der Einsatz von Sekundärmaterialien wie rezyklierter Gesteinskörnung im ressourcenschonenden Beton. Solche Lösungen können exemplarisch am Karlsruher Institut für Technologie in der Materialbibliothek der Fakultät für Architektur, Institut für Entwerfen und Bautechnik entdeckt werden.