Welche besonderen Herausforderungen stellen sich Mittelgebirgsregionen aufgrund des Klimawandels? Und wie können Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels aussehen? Am 06. März 2024 tauschten sich über 750 Teilnehmende über diese Themen im Rahmen der Mittelgebirgskonferenz aus. Ausgerichtet wurde die Online-Veranstaltung von den Klima-Kompetenzzentren Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen.
Wasserrückhalt in der Landwirtschaft und im Wald, Umgang mit Starkregen und Dürre in der Landwirtschaft, Klimaanpassungsstrategien für Dauergrünland in Mittelgebirgslagen und Kommunale Hochwasser- und Sturzflutvorsorgekonzepte – an vielen Orten passieren bereits jetzt Maßnahmen, um den Herausforderungen durch den Klimawandel zu begegnen. Der Austausch über diese Maßnahmen und Gute-Praxis-Beispiele aus den vier Bundesländern sowie die Vernetzung mit den Expertinnen und Experten stand im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Bild zeigt: Foto einer Mittelgebirgslandschaft, hier der Wasserkuppe in der Rhön, Bildnachweis: Lazaj, HLNUG
Drei parallele Workshops befassten sich mit spezifischen Auswirkungen und Anpassungsmöglichkeiten in den Bereichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft sowie Wasser und Stadtplanung. Ein Thema war das Erosionsrisiko in der Landwirtschaft. Dazu war eine Fachmeinung: „Ein Erosionsschutzstreifen an der richtigen Stelle kann den Abfluss wirksam stoppen“. Mittelgebirge sind aufgrund ihrer Topographie anfällig für Schäden durch Starkregen und infolgedessen Sturzfluten. Starkregengefahrenkarten können helfen die Betroffenheit vor Ort einzuschätzen und Maßnahmen abzuleiten. Auch die Frage was der Klimawandel im Obst- und Weinbau bewirkt, stellte sich. Durch den Klimawandel fangen Obstbäume immer früher an zu blühen. Damit steigt aber auch das Risiko für Spätfröste. Eine Frostberegnung kann hier zum Teil Abhilfe schaffen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Sei es der Schwarzwald, der Odenwald, der Taunus, die Eifel, die Rhön oder der Thüringer Wald – überall kommen ähnliche Herausforderungen durch den Klimawandel auf uns zu. Auch wenn sich strukturelle, nutzungsspezifische oder standörtliche Bedingungen zum Teil unterscheiden. Dies wurde in der länderübergreifenden Veranstaltung deutlich. Voneinander lernen ist auch über die Ländergrenzen hinweg von unschätzbarem Wert.